«Nicht schön»: Glocks Stotterstart in die GT3-DTM

Von Andreas Reiners
Timo Glock

Timo Glock

Timo Glock hatte geahnt, dass sein Start in die GT3-DTM kompliziert werden könnte. So kam es auch, und natürlich ist ein Stotterstart in der Realität besonders bitter.

Timo Glock hat es vorher gewusst: Ihm war klar, dass es schwierig werden würde. Eine Herausforderung. Er ist mit seinen 39 Jahren zwar ein alter DTM-Hase, aber eben auch ein GT3-Rookie. Seine Erfahrung in den Boliden ist überschaubar, und so lief dann auch sein erstes Wochenende in Monza: Von den Resultaten her überschaubar.

In den Trainings hinkte er in seinem BMW M6 GT3 bereits hinterher, und das setzte sich dann auch zunächst im Qualifying fort. Dort wurde er Samstag 17. von 19 Fahrern.

Man muss dazu sagen, dass auch sein Rowe-Teamkollege Sheldon van der Linde und Walkenhorst-Pilot Marco Wittmann ihre Probleme hatten und unmittelbar vor Glock in der Startaufstellung standen. Im Rennen lief dann aber nichts, Glock wurde nur 17., während seine BMW-Kollegen Neunter (Wittmann) und Zwölfter (Van der Linde) wurden. Im Rennen lieferte er sich noch ein Scharmützel mit Rosberg-Pilot Dev Gore.

Am Sonntag profitierte der BMW M6 dann von Anpassungen bei der Balance of Performance, was zumindest van der Linde Startplatz drei bescherte.

Glock landete zwei Ränge hionter Wittmann auf Platz 13, wurde beim Start aber im Gedränge von zwei anderen Autos in die Zange genommen und hob dabei sogar kurzfristig ab. Die Folge: Die Felge des linken Vorderrads wurde beschädigt und der Reifen verlor langsam Luft.

Auch nach dem bis zur fünften Runde hinausgezögerten Boxenstopp erreichte der BMW nicht mehr seine maximale Performance, woraufhin der frühere Formel 1 Pilot das Fahrzeug nach der 19. Runde in der Box abstellte. Van der Linde und Wittmann holten derweil als Vierter und Fünfter Punkte.

Wie gesagt: Glock wusste, dass der neue Schritt in seiner Karriere mit den GT3-Autos, ABS, Traktionskontrolle und den für ihn neuen Michelin-Reifen sowie dem neuen Lenksystem Space Drive kein Selbstläufer werden würde. Wenn man mit 39 dann aber tatsächlich noch einmal eine Menge Lehrgeld zahlen muss, ist das eine neue Erfahrung.

«Wir haben an diesem Wochenende sehr viel gelernt. Es war das erste DTM-Wochenende mit GT3-Fahrzeugen. Am Samstag war ich mit meine Tempo ganz zufrieden, im Qualifying zum zweiten Rennen habe ich meine Runde leider nicht ganz zusammenbekommen», sagte Glock.

Glock weiter: «Die Ergebnisse waren für mich nicht schön, aber es war von vorne herein klar, dass dieses Wochenende einen Lerneffekt für uns haben wird. Es ist mir aber schon einiges klarer geworden.»

Nun ist die Zeit in dieser Saison begrenzt, denn sollte das Event am Norisring stattfinden, blieben noch sieben weitere Rennwochenenden. Was kann helfen? Zum einen der Teamkollege, denn van der Linde gehört zu den versiertesten GT3-Fahrern.

Und Glock selbst, der die Situation kennt. Er hat vor einem Jahr sehr schön beschrieben, wie er nach seinem Wechsel von der Formel 1 in die DTM die Welt nicht mehr verstand und sich anschließend akribisch in das Thema reinfuchste.


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