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DTM: Mercedes will nicht Formel 1 spielen

Von Andreas Reiners
Mercedes arbeitet am Performance-Rückstand

Mercedes arbeitet am Performance-Rückstand

Mercedes musste etwas tun: Der Rückstand auf die DTM-Konkurrenz war enorm. Audi und BMW gestanden den Stuttgartern in Form einer Zusatz-Homologation einen weiteren «Schuss» zu.

Den nutzte Mercedes und brachte in Hockenheim sieben überarbeitete AMG C-Coupés an den Start. Mercedes hat aber nicht nur am Auto gewerkelt, sondern auch an der Mannschaft im Hintergrund und sowohl das Team als auch die Struktur verändert. Um sich den neuen Umständen anzupassen. Aber zugleich ohne das Kernteam in Frage stellen zu wollen. «Und ohne hier Formel 1 zu spielen. Das wäre nicht sinnvoll», sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

Zwischen fünf und zehn neue Leute sind laut Wolff neu dabei. Der frühere HWA-Technikchef Gerhard Ungar ist seit dem Desaster zum Saisonauftakt in Hockenheim weg, dafür ist nun zum Beispiel der frühere Formel-1-Ingenieur Michael Wilson mit an Bord.

Die Umstrukturierung ist trotz der neuen Gesichter noch nicht abgeschlossen. «Das ist noch im Prozess. Gute Leute sind meistens nicht gleich verfügbar», sagte Wolff. Der Österreicher hat aber auch die bestehende Mannschaft im Blick. «Das Letzte, was ich machen will, ist die Jungs zu demotivieren, in dem man vermeintliche Superstars holt. Es gibt keine Superstars, es gibt nur Superteams, die gut zusammenarbeiten», so Wolff.

Doch um das zu erreichen, muss auch Geld in die Hand genommen werden, denn Qualität hat ihren Preis. Deshalb räumte Wolff auch ein, dass das Budget angepasst wurde. Immer im Hinblick auf knallhartes Kalkül. «Alles mit Bedacht, damit wir unsere Ressourcen nicht außer Kontrolle geraten lassen. Denn das wäre nicht die DTM. Es ist schwierig genug, das in der Formel 1 einzufangen», so Wolff.

Aber: «BMW hat es vorgemacht mit Formel-1-Leuten und Audi hat auch die richtigen Ressourcen parat. Und dann muss man sich entscheiden, ob man das machen will. Und wenn man das machen will, dann muss man bereit sein, diese Mittel zur Verfügung zu stellen.»

Die Folge: Mercedes kann in verschiedenen Bereichen kooperieren und Kompetenzen nutzen. So wurde beispielsweise der Windkanal der Formel-1-Teams für die Weiterentwicklung genutzt. «Wir versuchen für uns die Kompetenzen zu nutzen. Das geht von Aero- bis Fahrzeugdynamik, Reifentechnologie bis hin zu Setup-Simulationen», so Wolff. Trotz dieser Möglichkeiten gebe es aber nicht den einen Schlüssel, der jede Tür öffne.

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