Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

BMW: «Müssen Fokus auf das Qualifying legen»

Von Otto Zuber
Martin Tomczyk und Timo Glock

Martin Tomczyk und Timo Glock

Wie schon am Samstag sind auch im zweiten Rennen der DTM-Saison vier BMW in die Top-Ten gefahren. Martin Tomczyk verpasste auf nasser Fahrbahn als Vierter nur knapp das Podium.

Direkt hinter ihm kam DTM-Champion Marco Wittmann auf Position fünf ins Ziel. Im ersten Lauf hatten BMW Fahrer die Plätze sieben, acht, neun und zehn belegt. Mit jeweils zwölf Punkten waren Wittmann und Tomczyk die beiden erfolgreichsten BMW Piloten des Wochenendes. Die BMW-Stimmen.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Das war heute ein packendes Rennen unter schwierigsten Witterungsbedingungen. Die Fans haben über die gesamte Distanz spektakuläre Manöver im Minutentakt gesehen. Wir haben unsere Möglichkeiten gut genutzt. Insbesondere Martin Tomczyk hat ein fehlerfreies Rennen gezeigt und war als Vierter verdientermaßen bester BMW Fahrer. Insgesamt haben es erneut vier unserer Piloten in die Top-10 geschafft. Zusammenfasend kann man sagen, dass wir unseren Fokus auf die Qualifying-Performance legen müssen. Am Samstag waren wir dort nicht gut genug. Am Sonntag lief es besser. Daran werden wir arbeiten. Das neue Format ist ein Gewinn. Ich hoffe, es ist bei den Zuschauern genau so gut angekommen wir bei uns.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 4. Platz, Sa.: DNF): Für mich persönlich war das Rennwochenende durchwachsen. Vom ersten Rennen hatte ich mir natürlich mehr erwartet. Da waren wir auch im Qualifying nicht dort, wo wir hätten sein sollen. Im zweiten Rennen war alles dabei: trockene Bedingungen, Regen, aber vor allem eine gute Startposition, und genau das hat sich am Ende ausgezahlt, obwohl es ein schwieriges Rennen war. Mehr als der vierte Platz war heute leider nicht drin. Für mich war es ein ziemlich hartes Rennen, aber es hat auch viel Spaß gemacht.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 5. Platz, Sa.: 9. Platz): Ich denke, wir haben das Maximum aus den beiden Rennen zum Auftakt der Saison geholt. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag konnte ich Punkte sammeln. In beiden Läufen hat uns gerade im Trockenen die Pace ein wenig gefehlt. Die Konkurrenz ist da im Moment einfach noch schneller unterwegs. Insgesamt ist das Rennen am Sonntag für mich natürlich viel besser gelaufen. Von Platz drei konnte ich nach einer super Runde sogar kurzzeitig in Führung gehen. Leider war nach dem Einsetzen des Regens im Nassen unser Luftdruck ein wenig zu niedrig. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir den Speed der vorausfahrenden Autos nicht mehr mitgehen. Natürlich haben wir uns zum Auftakt ein bisschen mehr versprochen. Dennoch gehen wir zuversichtlich in das nächste Rennen auf dem Lausitzring.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 9. Platz, Sa.: 11. Platz): Das neue Rennformat in der DTM ist super. Zwei Mal Qualifying, zwei Mal Rennen – das macht Spaß, vor allem den Fans. Die Atmosphäre am Hockenheimring war wieder einmal sensationell. Am Samstag hatte ich kein so gutes Rennergebnis. Dafür konnte ich am Sonntag wichtige Punkte sammeln. Das Rennen heute war ein harter Kampf. Ich habe einen super Start erwischt und konnte einige Plätze gutmachen. Auch unser Boxenstopp kam genau zum richtigen Moment. Kompliment am ein Team, wir hatten eine super Strategie, die mich bis auf Platz sechs gebracht hat. Im Regen war das Auto leider nicht mehr ganz so gut, ich hatte kaum Grip, Aber ich habe mir einige tolle, faire Zweikämpfe geliefert und bin auf dem neunten Platz ins Ziel gekommen. Jetzt reisen wir zum Lausitzring. Und an diese Strecke habe ich besonders positive Erinnerungen.

Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 10. Platz, Sa.: 8. Platz): Wir haben ein Problem im Qualifying. In beiden Rennen hatte ich jedoch eine sehr gute Pace und konnte viele Plätze gutmachen. Von den Startplätzen, von denen aus ich in die Rennen gegangen bin, jeweils noch Punkte zu holen, war sehr positiv. Wir haben als Team einen sehr guten Job gemacht. Unsere Aufgabe für die kommenden Wochen ist nun, im Qualifying besser zu werden.

Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 14. Platz, Sa.: 7. Platz): Eigentlich ist das Wochenende gar nicht so schlecht für mich gelaufen. Am Samstag war ich als Siebter der bestplatzierte BMW Fahrer. Heute bin ich von Startplatz acht ins Rennen gegangen, war also eigentlich mittendrin im Geschehen. Leider war mein Start nicht so toll. Außerdem hat mein Auto einige Schläge abbekommen und wurde beschädigt. Dadurch war es im Trockenen schwierig, mitzuhalten. Leider habe ich dann nach meinem Boxenstopp noch eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Danach war mein Rennen gelaufen. Aber das ist Racing. Das Ergebnis insgesamt war nicht ganz optimal. Dennoch bin ich zuversichtlich für die nächsten beiden Läufe auf dem Lausitzring.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 17. Platz, Sa.: DNF): Es war kein einfaches Wochenende. Ich bin hier zum ersten Mal mit einem DTM-Auto im Nassen gefahren, und das war schwierig. Doch im Trockenen war meine Pace das ganze Wochenende über recht gut. Leider war mein Start ins erste Rennen nicht besonders gut. Deshalb steckte ich in der ersten Runde mittendrin im Getümmel und musste aufgeben, nachdem ich einige Kontakte hatte. Das zweite Rennen lief zunächst ganz gut, aber im Regen konnten wir die Pace nicht mehr gehen und ich hatte Schwierigkeiten. Zudem habe ich beim Boxenstopp Zeit verloren, als Maxime das Unsafe Release hatte. Dennoch bin ich optimistisch, denn wir sind vor allem im Trockenen gut unterwegs. Aber wir haben noch Arbeit vor uns.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 20. Platz, Sa.: 13. Platz): Aus meiner Sicht ist das neue DTM-Format mit zwei Qualifyings und Rennen ein Erfolg. Selbst wenn man am Samstag nicht gut unterwegs ist, kann man viel am Sonntag wieder gut machen. Dennoch bin ich enttäuscht von meinem Auftakt in die neue Saison. Vor allem Sonntag lief es für mich im Regen nicht besonders gut. Im Qualifying haben wir noch das Beste aus der Situation gemacht. Ich bin von Platz sieben ins Rennen gegangen, und ich habe versucht, an der Führungsgruppe dranzubleiben. Aber im Regen habe ich ziemlich viel Zeit verloren. Wir hatten im Nassen einfach keine Pace. Das müssen wir verbessern, denn es werden bestimmt noch einige Regenrennen in diese Saison kommen. Aber auch ich lerne noch immer viel dazu, und werde von Rennen zu Rennen ein besserer DTM-Fahrer. Wir müssen die beiden Läufe analysieren, damit wir gestärkt zum Lausitzring reisen können.

Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: 21. Platz, Sa.: 10. Platz): Es war nicht unser Wochenende. Unser Ergebnis spiegelt bei weitem nicht unseren Speed wider. Wir hatten das gesamte Wochenende über ein sehr starkes Auto. Das hat man gestern mit dem dritten Platz im Qualifying gesehen. Auch heute Vormittag im Qualifying hatten wir eine gute Pace, und im Nassen bin ich wirklich schnell unterwegs gewesen. Doch dann konnten wir dieses Tempo nicht mehr gehen. Deshalb müssen wir nun analysieren, woran es lag, dass wir im Nassen Schwierigkeiten bekommen haben. Die Saison ist noch lang, wir haben noch 16 Rennen vor uns, und es kann viel passieren. Aber wir müssen Gas geben und auf die Spitze aufholen. Ich mag das neue Format, wir haben zwei Rennen voller Action gesehen, und ich denke, dass es auch den Fans gut gefallen hat.

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