Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Paul di Resta: Was ein Lächeln des Sohnes bedeutet

Von Andreas Reiners
Paul di Resta

Paul di Resta

Paul di Resta gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er über sein einschneidendes Erlebnis spricht. Der Mercedes-Pilot ist in der DTM-Winterpause zum ersten Mal Vater geworden.

Und mit dem Nachwuchs verschieben sich auch die Prioritäten. Zumindest ein bisschen. «Wenn der Kleine am Morgen lacht, dann verändert das den ganzen Tag. Und dabei ist es völlig egal, was noch passiert», erzählte di Resta über seine Vaterfreuden.

Allerdings gibt es für ihn dadurch auch ganz neue Aufgaben und Herausforderungen. «Es ist ganz sicher nicht so einfach wie Rennfahren. Es gibt am Tag einige „Boxenstopps“ mehr. Es war eine große Änderung in meinem Leben, aber ich genieße es sehr. Ich glaube, dass das niemand nachvollziehen kann, der nicht selbst Vater ist. Es motiviert mich nur noch mehr», erklärte der DTM-Champion von 2010.

Seine Rückkehr aus der Formel 1 in die Tourenwagen-Serie hatte er sich 2014 anders vorgestellt. In seinem ersten Jahr war er nur Gesamt-15. geworden. 2015 lief es vor allem gegen Ende der Saison besser, als er gleich mehrmals punkten konnte. Als Achter war er in der Gesamtabrechnung immerhin zweitbester Mercedes-Pilot hinter Champion Pascal Wehrlein.

Keine Frage, dass er dieses Momentum mit in die neue Saison nehmen will. «Ich will endlich wieder fahren und freue mich darauf. Für uns ist das ein wichtiges Jahr. Wir müssen dort weitermachen, wo Pascal im vergangenen Jahr aufgehört hat», sagte di Resta.

Auch wenn niemand so recht weiß, wo Mercedes steht. Die Testfahrten in Monteblanco verliefen mit dem neuen Boliden nicht komplikationsfrei, Anfang April stehen auch schon die letzten Tests in Hockenheim an.

Di Resta vergleicht die Situation mit der Formel 1, wo Mercedes auch nicht wisse, wo man im Vergleich zu Ferrari stehe. «Und wir wissen nicht, wo wir im Vergleich zu Audi stehen. Sie sind der Maßstab und wir müssen in Topform sein, um sie zu schlagen. Aber ich glaube, dass wir das schaffen können», so di Resta.

Er selbst hat neben der DTM und der neuen Rolle als Fahrer nun sogar noch eine Zusatzaufgabe: Am Montag gab Williams die Verpflichtung di Restas als Ersatzfahrer bekannt. Dabei ist es nicht vorgesehen, dass der dritte Mann Tests oder Freitagtrainings fährt. Williams will lediglich sicherstellen: Sollte Felipe Massa oder Valtteri Bottas nicht einsatzfähig sein, muss ein Mann mit Erfahrung hinters Lenkrad.

Paul di Resta sagt: «Ich bin sehr glücklich, dass ich bei Williams diese Rolle übernehmen darf. Es wird ein arbeitsreiches Jahr mit meinen Aufgaben bei Williams und den Rennen mit AMG Mercedes in der DTM.» Claire Williams sagt: «Wir sind happy, dass wir einen Piloten von der Erfahrung di Restas verpflichten konnten.»

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