Audi kämpferisch: Im DTM-Titelkampf noch alles offen

Von Otto Zuber
Jamie Green

Jamie Green

Mit einer kämpferischen Leistung im ersten der beiden DTM-Rennen auf dem Nürburgring haben Jamie Green und Edoardo Mortara ihre Chancen im Titelkampf gewahrt.

Green und Mortara gingen von den Plätzen drei und vier ins Rennen und kamen auf denselben Positionen ins Ziel. Dazwischen lagen 30 zum Teil spektakuläre Runden, in denen beide hart für die wichtigen Punkte kämpfen mussten.

Am Start splittete zunächst Daniel Juncadella im Mercedes-Benz das Audi-Duo. Mortara holte sich Platz vier jedoch schon in der ersten Runde zurück und schloss dann schnell zu Green auf, der vergeblich versuchte, den zweitplatzierten BMW von Tom Blomqvist zu überholen, während sich der spätere Sieger Marco Wittmann (ebenfalls BMW) vorne absetzen konnte.

Green und Mortara tauschten deshalb die Plätze und fast wäre es dem Italiener gelungen, Blomqvist zu knacken. Bei einer Attacke in der Schikane vor Start-und-Ziel blockierten jedoch die Hinterräder und Mortara musste durch den Notausgang.

Bei den anschließenden Positionskämpfen behielten beide Audi-Piloten einen kühlen Kopf. Nachdem klar war, dass auch Mortara nicht an Blomqvist vorbeikommen würde, ließ er Green wieder vorbei. Der Brite liegt nach 13 von 18 Rennen in der Fahrerwertung nun nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Robert Wickens (Mercedes-Benz).

«Es war klar, dass uns Tom Blomqvist das Leben schwer machen würde», sagte Jamie Green nach dem Rennen. «Als ich nicht an ihm vorbei kam, habe ich gehofft, Edo (Mortara) würde es schaffen. Leider hat es auch bei ihm nicht geklappt. Später habe ich im Duell mit Daniel Juncadella einen kleinen Fehler gemacht, aber den konnte ich wieder ausbügeln. Im Titelkampf ist weiter alles offen – es gibt noch fünf Rennen und 125 Punkte zu holen.»

«Erfreulich war für uns heute, dass wir unsere beiden Titelkandidaten vorne dabei hatten und beide mit den Plätzen drei und vier ein gutes Ergebnis eingefahren haben», sagte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Im vergangenen Jahr haben wir hier am Nürburgring viel Boden verloren, weil unsere Titelaspiranten Probleme hatten. Deshalb stehen wir heute besser da als vor einem Jahr. Dass sie einen starken Rennspeed hatten, zeigen auch die schnellsten Runden von Jamie (Green) und Edo (Mortara). Das stimmt mich zuversichtlich für das morgige zweite Rennen.»

Während Green und Mortara aus der zweiten Reihe starteten, mussten sich die anderen Audi-Piloten mit den Startpositionen 15, 18, 19, 20, 22 und 23 begnügen. Sie zeigten anschließend zum Teil sehenswerte Aufholjagden. Am erfolgreichsten war Youngster Nico Müller, der von Startplatz 20 auf Rang elf nach vorn fuhr und nur ganz knapp einen Punkt verpasste.

Sehr schnell unterwegs waren auch Timo Scheider und Mattias Ekström. Scheider kämpfte mit dem Tabellenzweiten Robert Wickens um Punkte, musste nach einer Kollision mit Gary Paffett (Mercedes-Benz) einmal durch die Boxengasse fahren und wurde schließlich 21. Ekström zeigte eine blitzsaubere Aufholjagd, ehe er an Maximilian Götz (Mercedes-Benz) geriet, der sich derart vehement verteidigte, dass der Schwede mit einem beschädigten Auto vorzeitig aufgeben musste.

Auch für Adrien Tambay endete das Rennen nach einer Kollision vorzeitig. Mike Rockenfeller und Miguel Molina, der im Freien Training am Vormittag mit einer Bestzeit geglänzt hatte, belegten die Plätze 14 und 15.

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