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DTM-Disqualifikationen: «Du zahlst die Drinks heute!»

Von Andreas Reiners
Marco Wittmann

Marco Wittmann

Marco Wittmann und Daniel Juncadella wurden vom 16. Saisonrennen in Budapest ausgeschlossen. Wie reagieren die Protagonisten in der DTM?

Marco Wittmann meldete sich noch am Sonntagabend bei seinen Fans. Da hatte er die Strecke bereits verlassen. Mit dem Wissen, dass sein Vorsprung in der Meisterschaft von eigentlich 26 auf 14 zusammengeschmolzen war.

Wittmann war wegen einer zu dünnen Holzplatte am Unterboden seines BMW aus der Wertung genommen worden. Nach einem ebenso dramatischen wie chaotischen Rennen, durch das er nicht nur wie der moralische Sieger aussah, sondern auch einen ganz wichtigen Schritt in Richtung zweitem Titel gemacht hatte. So schien es zumindest. Bis die Sportkommissare ihn bestraften.

«Ich bin mega enttäuscht, nach einem harten Rennen mit einem beschädigten, langsamen Fahrzeug nun aus der Wertung genommen zu werden. Ich kann zu der Berufung gar nicht viel sagen, sondern nur das finale Ergebnis abwarten. Aber wer mich kennt, weiß: in Hockenheim werde ich kämpfen, so oder so», schrieb Wittmann auf Facebook.

Wittmann war aber nicht der einzige, bei dem der Verstoß gegen das Technische Reglement festgestellt worden war. Auch Daniel Juncadella war aus dem gleichen Grund disqualifiziert worden. Der Spanier hatte zuvor den ersten Podiumsplatz seiner Karriere gefeiert. Für ihn persönlich war das sicher ähnlich bitter wie für Wittmann. Zumindest haben sowohl BMW als auch Mercedes Berufung angekündigt.

«Manche Leute haben einfach kein Glück. Das ist Pech, Dani. Du hast es dir nach einer großartigen Fahrt verdient», versuchte Gary Paffett, seinen Mercedes-Markenkollegen zu trösten. «Ich sammle bereits Karma für die neue Saison. Also passt bloß auf», twitterte Juncadellat.

Da sowohl Juncadella als auch der Vierte Wittmann aus der Wertung flogen, steht nun vorläufig Antonio Felix da Costa auf dem Podium. Dem Portugiesen, der nach der Saison seine DTM-Karriere beendet, war das fast schon unangenehm. «Sorry, Dani. Er hat es verdient», twitterte er. Juncadella wiederum antwortete: «Das ist in Ordnung, du zahlst die Drinks heute.»

Es gab neben Feix da Costa noch weitere Profiteure. Timo Scheider und Mike Rockenfeller zum Beispiel, die nach einer harten Saison sowieso in die Punkte gefahren waren, nun aber nochmal zwei Plätze nach vorne rutschten. «Manchmal ändern sich auch Dinge über Nacht!!! Wir haben auf Grund einer Disqualifikation von Marco Wittmann und Dani Juncadella nach dem Rennen noch zwei Positionen gut gemacht, bedeutet Rennen Sonntag P6 für uns! Sorry für die beiden aber wie ihr euch denken könnt hilft es uns bei Audi in sachen Meisterschaft natürlich um in Hockenheim ein spannendes Finale zu haben!», schrieb Scheider.


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