DTM in Budapest: Freude und viel Frust bei Audi

Von Otto Zuber
Die Startkollision

Die Startkollision

Da waren’s nur noch zwei: Beim DTM-Finale am 15./16. Oktober kämpfen Marco Wittmann (BMW) und Edoardo Mortara (Audi) um den Fahrertitel. In der Hersteller- und Teamwertung liegt Audi vor den letzten beiden Rennen an der

Nach dem Sechsfacherfolg am Samstag feierte Audi auf dem Hungaroring im zweiten Rennen am Sonntag mit Mattias Ekström und Adrien Tambay einen Doppelsieg. Getrübt wurde die Freude innerhalb der Audi-Mannschaft jedoch von der Tatsache, dass die beiden punktbesten Audi-Piloten nach einem Startunfall ohne Punkte blieben.

In einem spannenden Zeittraining hatte sich Edoardo Mortara wie schon am Vortag erneut die Pole-Position gesichert. Sein Teamkollege Mattias Ekström verwies Tabellenführer Marco Wittmann im BMW um eine Tausendstelsekunde in die zweite Startreihe. Dahinter folgten mit Jamie Green und Miguel Molina zwei weitere Audi-Piloten – eine gute, aber auch brisante Ausgangsposition für das Sonntagsrennen.

Während Mattias Ekström ein perfekter Start gelang, gerieten die drei punktbesten Fahrer der Gesamtwertung noch vor der ersten Kurve aneinander. Marco Wittmann hatte Glück und konnte das Rennen als Vierter beenden. Jamie Green schied dagegen mit einer beschädigten linken Vorderradaufhängung aus und hat nun keine Titelchance mehr. Edoardo Mortara fing sich bei der kontroversen Kollision einen Reifenschaden ein und blieb auf Platz 21 ebenfalls ohne Punkte. Der Audi-Pilot geht nun mit 26 Punkten Rückstand in das Finale.

«Ich hatte keinen guten Start, anschließend wurde ich zwischen Wittmann und Green eingeklemmt, dabei ging eine Felge kaputt und ich musste in der ersten Runde noch weitere Treffer einstecken», sagte Mortara. «Das ist sehr enttäuschend, denn wir hätten auch heute gewinnen können.»

«Es war superschade», bestätigte Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi Sport. «Es ist extrem ärgerlich, dass man trotz eines Doppelsiegs nicht so richtig glücklich sein kann. Es war heute definitiv mehr drin. Wir hatten schnelle Autos, das hat man auch bei Mattias (Ekström) und Adrien (Tambay) gesehen. Die Situation am Start war extrem unglücklich. Man kann auch keinem so richtig einen Vorwurf machen. Edo (Mortara) hatte ein bisschen zu viel durchdrehende Räder, dadurch hat die Misere ihren Lauf genommen. Dass dabei ausgerechnet unsere beiden punktbesten Fahrer aus dem Rennen herausgerissen wurden, ist frustrierend.»

Auch Miguel Molina und Nico Müller wurden Opfer des Startgerangels. Mattias Ekström und Adrien Tambay waren dagegen die großen Nutznießer. «Ich hatte einen guten Start und eine saubere erste Kurve», sagte Mattias Ekström nach dem 22. Sieg seiner DTM-Karriere und dem ersten Saisonerfolg. «Danach war ich etwas überrascht, dass Edo (Mortara) langsamer wurde. Ich wusste ja nicht, dass er einen Reifenschaden hatte. Er ließ mich in Kurve drei vorbei. Ab da war es für mich ein langweiliges Rennen mit einem fantastischen Auto. Es war mein Ziel, meine DTM-Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden – dass es sogar ein Sieg wurde, ist großartig.»

Adrien Tambay machte im Durcheinander der ersten Runde gleich acht Positionen gut und freute sich nicht minder über den zweiten Platz, mit dem der Franzose sein bisher bestes DTM-Ergebnis egalisierte. «Ich stand schon zwei Jahre nicht mehr auf dem Podium», sagte Tambay. «Es war also höchste Zeit.»

Punkte für Audi sammelten auch beide Fahrer des Audi Sport Team Phoenix: Timo Scheider schnappte BMW-Pilot Maxime Martin kurz vor Rennende den achten Platz weg. Mike Rockenfeller wurde Zehnter.

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