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Max Niedermaier von russischen Behörden schikaniert

Von Jan Sievers
Max Niedermaier (88) letztes Wochenende in Togliatti

Max Niedermaier (88) letztes Wochenende in Togliatti

Mit einem Sondertraining schoss sich Max Niedermaier auf das Eisspeedway-GP-Wochenende in Shadrinsk ein. In Kamensk-Uralsky drehte er bei minus 31 Grad Celsius einige Runden.

Am Freitag findet das GP-Training in Shadrinsk statt, am gestrigen Mittwoch absolvierte Max Niedermaier die letzten Testfahrten.

Nach dem Togliatti-GP sollte es direkt nach Kamensk-Uralsky in die Werkstatt von Daniil Ivanov weitergehen, doch der so wichtige Einreisebeleg von Niedermaiers Mechaniker ging verloren. Bei einer nächtlichen Routine-Polizeikontrolle flog, wie sich später heraus stellte, das A7-Zettelchen dem Polizeibeamten davon, das einem die Einreise bestätigt und ohne den man in kein Hotel einchecken kann und ohne den man bei der Ausreise Schwierigkeiten bekommt.

In Samara wurde nach einem mehrstündigen Behördengang endlich Ersatz ausgehändigt. Wer schon einmal auf einer russischen Ausländerbehörde war, kann die Tortur nachempfinden. Man wird von Raum zu Raum geschickt und bekommt zu hören: «Geht nicht, gibt es nicht, kommen sie später wieder, die Kollegin macht gerade Mittagspause, vor morgen Nachmittag wird das nichts.» Mit viel Geduld landet man am Ende wieder in dem Raum, in dem man zuerst war und bekommt seinen Zettel mit Stempel.

Nachdem alle Stempel eingeholt waren, ging es zum Anwesen der Ivanovs nach Kamensk. Ex-Weltmeister Daniil Ivanov wohnt zwar mittlerweile in Togliatti, doch seine Werkstatt-Basis ist nach wie vor in seiner Heimat. Max Niedermaier und sein Team durften die Werkstatt mitnutzen und auch bei ihnen in der Datscha wohnen. Ivanovs Cheftechniker Peter führte noch einen Öhlins-Gabelservice durch.

Am Mittwoch ging es dann aufs Eis. Zusammen mit Ivanov und GP-Rookie Dinar Valeev absolvierte Max Niedermaier bei frischen 31 Grad minus mehrere Testeinheiten auf der Bahn in Kamensk-Uralsky.

«Wir haben auf Anraten von Daniil mit einigen Dingen experimentiert, die auf Anhieb gut funktioniert haben», sagte Niedermaiers Tuner Steffen Höppner zu SPEEDWEEK.com. «Es war auch deswegen ein guter Test, weil in Kamensk ähnlich tiefe Minustemperaturen herrschen, wie beim GP am Wochenende in Shadrinsk, das quasi um die Ecke liegt. Bei eisiger Luft muss unter anderem der Vergaser anders bedüst werden, auch am Fahrwerk müssen Änderungen vorgenommen werden.»

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