Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Max Niedermaier: Ratlosigkeit nach Highspeed-Stürzen

Von Manuel Wüst
Max Niedermaier

Max Niedermaier

Als Eisspeedway-Vizeweltmeister hatte Max Niedermaier große Ziele für die Saison 2025. Dass er seinen letzten Lauf in Heerenveen in den Strohballen beendete, ist ein Sinnbild seiner missratenen Grands Prix.

Nach Inzell sollte in Heerenveen manches besser werden, entsprechend hatte sich Max Niedermaier einiges für die Eisspeedway-Weltmeisterschaftsrennen in den Niederlanden vorgenommen. Es kam anders: Nachdem der Samstag mit dem achten Platz durchwachsen war, lief es am Sonntag gar nicht mehr beim Vizeweltmeister des Vorjahres. Nach nur zwei Zählern aus vier Läufen stürzte der Bayer ausgerechnet eingangs der Startkurve, wo er 2024 mit einem Crash die Chance auf den WM-Titel verloren hatte.

«Es war ein Katastrophenrennen, obwohl ich beim Aufstehen ein gutes Gefühl hatte und dachte, dass tatsächlich mal richtig was geht», fasste der sichtlich niedergeschlagene Max Niedermaier gegenüber SPEEDWEEK.com zusammen. «Ich bin aber nicht so richtig in Wallung gekommen und hatte immer das Gefühl, dass das Motorrad nicht richtig hält. Gerade im letzten Lauf, in dem ich noch mal was zeigen wollte, hat sich das bewahrheitet.»

«Das Gefühl war das ganze Wochenende da, dass mir das Motorrad unten nicht hält und wir kommen nicht drauf, woran das liegt. Irgendwas müssen wir finden, denn so kann es nicht weitergehen», umschrieb der ratlose 37-Jährige das Problem, das seine WM-Saison prägte. «Es gibt Leute, die sagen, dass das, was ich da auf der Außenlinie mache, zu schnell ist und man im Fliegen das Motorrad nicht umlegen kann. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, es ist ja auch schon oft genug gegangen und hat funktioniert. Wenn das Eis schlechter wird, brauche ich meine schnelle äußere Linie.»

Der Abflug in die Streckenbegrenzung in Heerenveen setzte den Schlusspunkt hinter eine WM-Saison, die mit Rang 8 ernüchternd endete. «Außenherum war letztes Jahr meine Line, und wer weiß, wenn es mich da letztes Jahr nicht geschmissen hätte, was gewesen wäre. Dieses Jahr war das komplett Scheiße, damit kann ich nicht zufrieden sein, weil ich mehr wollte, was extrem frustrierend ist.»

Ergebnisse Eisspeedway-GP Heerenveen/NL:

1. Niclas Svensson (S), 20 WM-Punkte/12 Vorlaufpunkte
2. Martin Haarahiltunen (S), 18/14
3. Jasper Iwema (NL), 16/11
4. Max Koivula (FIN), 14/14
5. Jimmy Olsen (S), 12/10
6. Lukas Hutla (CZ), 11/9
7. Heikki Huusko (FIN), 10/8
8. Martin Posch (A), 9/7
9. Jimmy Hörnell (S), 8/7
10. Luca Bauer (D), 7/7
11. Sebastian Reitsma (NL), 6/5
12. Filip Jäger (S), 5/4
13. Leon Kramer (S), 4/4
14. Melwin Björklin (S), 3/2
15. Maximilian Niedermaier (D), 2/2
16. Max Niedermaier (D), 1/2
17. Niek Schaap (NL), 0/1

Endstand Eisspeedway-WM 2025:

1. Martin Haarahiltunen (S), 70 Punkte
2. Niclas Svensson (S), 68
3. Max Koivula (FIN), 59
4. Jasper Iwema (NL), 52
5. Heikki Huusko (FIN), 50
-----------------------------------------------------
6. Luca Bauer (D), 46
7. Lukas Hutla (CZ), 42
8. Max Niedermaier (D), 32
9. Filip Jäger (S), 28
10. Martin Posch (A), 26
11. Jimmy Olsen (S), 25
12. Sebastian Reitsma (NL), 25
13. Jimmy Hörnell (S), 14
14. Franz Zorn (A), 12
15. Aki Ala-Riihimäki (FIN), 11
16. Franz Mayerbüchler (D), 6
17. Maximilian Niedermaier (D), 6
18. Leon Kramer (S), 4
19. Melwin Björklin (S), 3
20. Reinhard Greisel (D), 3
21. Niek Schaap (NL), 2
22. Josef Kreuzberger (A), 0

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