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Zum letzten Male Startmarschall in «De Bonte Wever»

Von Rudi Hagen
Startmarschall Anton Wagenaar schickte im Finale des Assen-GP 8 am Sonntag seine letzten vier Piloten auf die Reise. Das Eisstadion De Bonte Wever wird geschlossen.

Seit 45 Jahren ist Anton Wagenaar bei den Läufen zur Eisspeedway-Weltmeisterschaft in Assen als Offizieller im Eisstadion dabei. Der 66-Jährige ist der Startmarschall und damit eine der wichtigsten Personen im Ablauf der Rennläufe.

Am vergangenen Wochenende startete der ausgebildete Techniker am Freitagabend beim Roelof-Thijss-Pokal und am Sonnabend und Sonntag bei den Grand-Prix 7 und 8 jeweils 24 Läufe, das sind insgesamt 72 Rennen. Wie schafft man so etwas?

«Wenn es losgeht, vergesse ich alles um mich herum« gesteht Anton Wagenaar seine Stimmungslage zu Beginn der Läufe, «denn ich muss sehr ruhig sein.» Ein «ruhiger Vertreter» ist der Ur-Assener wahrlich.

Noch bevor die Fahrer auf dem Eis erscheinen, rollt der Niederländer fast pedantisch seine Fahnen auf und wieder ordentlich zusammen und ordnet auch schon mal die Schilder nach den Farben rot, blau, weiß und gelb. Der Startmarschall zeigt sie dem Publikum mit der entsprechenden Farbe, wenn ein Fahrer von einem Lauf ausgeschlossen wird.

Rollen die Fahrer ans Band, muss der Startmarschall dafür sorgen, dass sie beim Start ruhig nahe am Band stehen. Dazu signalisiert er jedem einzelnen Piloten per Fingerzeig in weißen Handschuhen, ob alles gut ist oder ob die Position korrigiert werden muss.

«Da darf man nicht hektisch werden, die Fahrer sind ja schon nervös genug», sagt Wagenaar, der Mitglied im MC Assen & Omstreken ist. Nachdem alle Fahrer ordentlich am Band stehen, signalisiert der Startmarschall dem Schiedsrichter durch hoch gestreckte Arme, dass gestartet werden kann. Danach drückt der Referee das Knöpfchen, das Startband schnellt hoch und los geht’s.

«Das ist hier immer eine schöne Zeit für mich», sagt Anton Wagenaar etwas wehmütig angesichts der bevorstehenden Schließung der Eisbahn im Sportkomplex De Bonte Wever. Der Kontakt zu den Fahrern, die nach seinen Worten im Laufe der Jahre und Jahrzehnte immer besser geworden seien, sei ihm auch wichtig gewesen.

Einen Wunsch hat Anton Wagenaar und spricht damit vielen Eisspeedway-Freunden aus dem Herzen: « Wir hoffen hier alle darauf, dass die neue Halle in Assen gebaut wird. Aber das muss die Politik entscheiden.« Die Pläne liegen vor, genauso wie bei der Konkurrenz in Hoogeveen und Emmen.

Wenn tatsächlich in Assen eine neue Halle gebaut werden würde, steht für Wagenaar fest: «Wenn man dann bei mir anfragen würde, wäre ich in der neuen Halle natürlich wieder als Startmarschall dabei.»

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