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GERT56 (BMW) überrascht bei der Fahrerwahl für 2017

Von Helmut Ohner
Bei der «Sachsenkrad» in Dresden verkündete das German Endurance Racing Team 56 (GERT56) die Fahrerauswahl für die Rennsaison 2017 und wartete dabei mit einer Überraschung auf.

Die «Sachsenkrad» in Dresden bildet für das sächsische German Endurance Racing Team (GERT56) traditionell den Startschuss in die neue Rennsaison und eine willkommene Gelegenheit, die Fahrer für die Rennsaison vor den Vorhang zu holen und Promotion für die Sponsoren zu machen. IDM-Sprecher Bernd Fulk entlockte Teamchef Karsten Wolf auch eine Überraschung.

Um nach dem Ausfall beim Bol d’Or wettzumachen und in der Endwertung im FIM Endurance World Cup der Klasse Superstock einen Platz ganz vorne im Klassement zu erreichen, entschloss man sich bei der Fahrerauswahl zu einem ungewöhnlichen Strategiewechsel. Je nach Renndauer vertraut man im sächsischen Team auf unterschiedliche Piloten.

Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, das durch die Renndauer und die Mitte April oft grenzwertigen Wetterbedingungen besondere Anforderungen an die Physis und Psyche eines Rennfahrers stellt, wird neben den beiden Deutschen Didier Grams und Rico Löwe der ehemalige Superstock-Weltcup-Sieger Pedro Vallcaneras die BMW S1000RR fahren.

Für die beiden Acht-Stunden-Rennen in Oschersleben und auf dem Slovakiaring bleibt lediglich Löwe Teil des Fahrertrios. An seiner Seite werden der frühere IDM-Pilot Filip Altendorfer sowie der Vie-Meister im BMW S1000RR-Cup, Tobias Kollan, zum Einsatz kommen. Sie sollen laut dem Teamchef mit ihrer Zweikampfhärte für das entsprechende Resultat sorgen.

«Ich bin sehr glücklich über die Zusagen der Piloten. Mit ihnen verspreche ich mir für die drei noch ausstehenden Rennen die eine oder andere Top-Platzierung. Team und Fahrer kennen sich größtenteils aus früheren Rennen, womit man am Rennplatz sofort in die relevanten Abläufe, ohne Eingewöhnungsphase, einsteigen kann», freut sich Wolf auf die neue Konstellation.

Sorgen bereitet Wolf nach dem Abgang eines Hauptsponsors derzeit noch die finanzielle Situation. «Wir sind kräftig dabei, um neue Ressourcen zu erschließen und bestehende Kontakte zu Partnern auszubauen. Die Saison wird sicher wieder eine Gratwanderung. Aber, was tut man nicht alles, wenn die Leidenschaft größer als jegliche Bedenken ist.»

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