Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

8h Suzuka: Mit diesen Assen treten die Werksteams an

Von Helmut Ohner
Ende Juli geht es für die japanischen Motorradhersteller in Suzuka wieder um den Sieg

Ende Juli geht es für die japanischen Motorradhersteller in Suzuka wieder um den Sieg

Die «Acht Stunden von Suzuka» sind nicht nur unter den Motorradherstellern das wichtigste Rennen des gesamten Jahres, auch viele Spitzenpiloten aus der MotoGP und Superbike-WM wollen an dieser Veranstaltung teilnehmen.

Wenn man einen Blick in die Siegerlisten des seit 1978 ausgetragenen Acht-Stunden-Rennens in Suzuka wirft, finden sich wohl bekannte Namen wie Wayne Gardner (1985, 1986, 1991, 1992), Michael Doohan (1991), Eddie Lawson 1990), Wayne Rainey (1988) und Valentino Rossi (2001), allesamt Weltmeister in der Königsklasse.

Zahlreiche Superbike-Weltmeister wie Fred Merkel (1984), Scott Russell (1993), Doug Polen (1994), Colin Edward (1996, 2001, 2002), Carlos Checa (2008) sowie Jonathan Rea (2012) konnten beim ebenfalls prestigeträchtigen Langstreckenklassiker triumphieren. Dazu kommen noch unzählige GP-Sieger wie etwa Martin Wimmer 1987.

Auch wenn sich mittlerweile MotoGP-Größen wie Marc Márquez, Valentino Rossi, Jorge Lorenzo oder Alex Rins von ihren Arbeitgebern nicht zu einem Start überreden lassen, kann sich dieses Jahr die Teilnehmerliste sehen lassen. Die japanischen Hersteller Honda, Yamaha, Kawasaki und Suzuki lassen nichts unversucht, das für sie so wichtige Rennen zu gewinnen.

Yamaha setzt im Werksteam erneut auf Katsuyuki Nakasuga, der in den vergangenen vier Jahren mit wechselnden Partnern das Rennen gewinnen konnte. Dem Japaner zur Seite gestellt werden wieder der Brite Alex Lowes (Sieger 2016 bis 2018) sowie der Niederländer Michael van der Mark, der nicht nur mit Yamaha (2017 und 2018), sondern auch mit Honda (2013 und 2014) triumphieren konnte.

Obwohl das Yamaha Austria Racing Team Werksunterstützung genießt und 2012 und 2013 mit der Pole-Position überraschte, werden dem Australier Broc Parkes, dem Deutschen Marvin Fritz sowie dem Italiener Niccolò Canepa lediglich Außenseiterchancen zugebilligt. Mit etwas Glück könnte nach zwei vierten Rängen allerdings ein Platz auf dem Podium möglich sein.

Vor allem für Honda sind die vier Siege des Teams Yamaha Factory auf der hauseigenen Rennstrecke ein Stachel im Fleisch. Deshalb schickt der Motorradgigant mit Red Bull Honda with Japan Post wieder ein reines HRC-Werksteam in die Acht-Stunden-Schlacht. Der Deutsche Stefan Bradl sowie die Japaner Takuma Takahashi und Ryuichi Kiyonari sollen die Fireblade zum Sieg führen.

MuSASHi RT HARC-PRO Honda, 2014 der letzte Sieger eines Motorrades mit dem Flügel im Logo, schickt neben dem Lokalmatador Ryo Mizuno den Spanier Xavi Fóres, der in der heiß umkämpften Britischen Superbike-Meisterschaft an der sechsten Stelle liegt, ins Rennen. Der dritte Pilot der Honda CBR1000RR Fireblade SP2 steht noch nicht fest.

Mit dem regierenden Weltmeister F.C.C. TSR Honda France, die mit Josh Hook, Freddy Foray und Mike di Meglio antreten und dem Team Honda Endurance mit den ehemaligen MotoGP-Piloten Randy de Puniet und Yonny Hernandez, die durch den Endurance-Evergreen Sébastien Gimbert verstärkt werden, hat Honda noch weitere Eisen im Feuer.

In der langen Geschichte des Rennens ging nur einmal der Sieg an Kawasaki. 1993 gewannen Scott Russell und Aaron Slight. In den letzten drei Jahren fehlte nicht viel um diesen Erfolg zu wiederholen. Dem vierfachen Superbike-Weltmeister Jonathan Rea, seinem britischen Landsmann Leon Haslam und dem Türken Toprak Razgatlioglu kann der große Wurf zugetraut werden.

Das werksunterstützte Team SRC Kawasaki France wird in Suzuka ihr Hauptaugenmerk weniger auf einen eventuellen Sieg, sondern auf die Erringung des Weltmeistertitels legen. Die Franzosen Jérémy Guarnoni und Erwan Nigon sowie der spanische Altmeister David Checa kommen mit einem knappen Fünf-Punkte-Vorsprung zum Saisonfinale.

Bleibt noch Suzuki. Neben dem Franzosen Sylvain Guintoli, der erst kürzlich als Wild-Card-Pilot beim Großen Preis von Katalonien im Rennen der MotoGP den 13. Platz belegen konnte, und dem Japaner Kazuki Watanabe wird von Yoshimura Suzuki dessen bereits 45-jährige Landsmann Yukio Kagayama, der bereits auf einen Sieg (2007) erweisen kann, aufgeboten.

Das Suzuki Endurance Racing Team mit Vincent Philippe, Etienne Masson und Gregg Black gehört zwar nicht zu den Sieganwärtern, allerdings könnte das französische Fahrer-Trio für ihren nach dem Acht-Stunden-Rennen in Suzuka in den Ruhestand tretenden Teamchef Dominique Méliand den bereits 16. WM-Titel sichern.

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