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Doppelerfolg für Skoda in der Rallye-EM

Von Toni Hoffmann
Esapekka Lappi neuer ERC-Champion* vor seinem Markenkollegen Sepp Wiegand, dritter ERC-Titelgewinn in Serie mit dem Skoda Fabia Super 2000, Stéphane Sarrazin führt auf Korsika.

Die erste Runde des letzten Laufes zur Rallye-Europameisterschaft auf der französischen Mittelmeerinsel ging an Stéphane Sarrazin. Nach sechs der elf Asphaltprüfungen des einstigen WM-Klassikers setzte sich Sarrazin knapp gegen Bryan Bouffier, ebenfalls im Ford Fiesta RRC, durch. Dritter mit einem Rückstand von 38,3 Sekunden wurde Kevin Abbring im Peugeot 208 T16 R5. Esapekka Lappi, der auf der letzten Tagesprüfung mit seinem Skoda Fabia S2000 von der Piste ins Aus rutschte, stand schon vor dem Start als neuer Europameister* fest.

Skoda hat sich zum dritten Mal in Folge den Titel in der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC)* gesichert. Zwar konnten Esapekka Lappi/Janne Ferm (FIN/FIN) das Saisonfinale auf Korsika nicht beenden, jedoch stehen die Werkspiloten als Champions in der Fahrer- und Beifahrerwertung fest. Ebenfalls Grund zum Jubeln haben Sepp Wiegand/Frank Christian (D/D) vom Team Skoda Auto Deutschland, die als Zweite der Gesamtwertungen den Doppelsieg von Skoda im Kontinentalchampionat perfekt machen.

Pech für Wiegand

«Nach unserem Unfall beim Pre-Event-Test am Montag dachte ich schon, dass in der Meisterschaft für uns alles verloren ist», sagte Wiegand, dessen Skoda Fabia Super 2000 irreparabel beschädigt wurde. Ein Start bei der «Tour de Corse» war somit unmöglich geworden. «Jetzt sind Frank und ich natürlich erleichtert, dass wir nun trotzdem Vizemeister sind. Wir hatten also Glück im Unglück. Ganz großer Glückwünsch an Esapekka und Janne! Die beiden haben mit ihren drei Saisonsiegen der ERC-Saison ihren Stempel aufgedrückt und sind verdient Meister geworden.»

Pech für Lappi

Lappi war trotz seines Pechs am ersten Tag der Rallye auf Korsika dennoch überglücklich. «Das ist der größte Erfolg meiner Karriere. Danke an das gesamte Team von Skoda Motorsport und meinen Beifahrer Janne – alle haben einen Superjob gemacht», kommentierte Lappi. Der 23-Jährige tritt als Europameister die Nachfolge seiner Skoda Markenkollegen Jan Kopecký (CZ/2013) und Juho Hänninen (FIN/2012) an, die in den beiden vergangenen Jahren im Erfolgsmodell Fabia Super 2000 den Titel gewonnen hatten. Lappi verdiente sich den Triumph mit den drei Siegen bei den ERC-Rallyes in Lettland, Nordirland und der Schweiz.

Die traditionsreiche «Tour de Corse» konnte der Finne nicht beenden, nachdem er auf der letzten Wertungsprüfung des ersten Tages von der Strecke gerutscht war. Das Erfolgsduo blieb dabei unverletzt. Zum Zeitpunkt des Ausscheidens hatte Lappi aussichtsreich auf Platz drei gelegen. «Wir waren bei dieser Rallye gut unterwegs, aber dann habe ich mich in einer Kurve verschätzt. Das tut mir für das Team leid», sagte Lappi.

Das große Problem bei der Traditionsrallye: Die zuerst gestarteten Fahrer verschmutzten den Asphalt mit Schlamm vom Streckenrand. Damit hatten die später gestarteten Piloten – Lappi ging als Vierter auf die Strecke – zu kämpfen. Erschwerend kam hinzu, dass die Piste trotz des Sonnenscheins phasenweise rutschig und feucht war. Unvorhersehbare Bedingungen mit Folgen für Esapekka Lappi. Der Finne wird am zweiten Tag der «Tour de Corse» nicht mehr an den Start gehen.

Lappi Europameister*

Trotzdem steht der Doppelsieg für Skoda in der ERC fest: Lappi holte sich mit 162 Punkten den Titel vor seinem Markenkollegen Wiegand (128), der im Saisonverlauf vier Podiumsplätze errang. Neben diesem Triumph steht auch der Titel-Hattrick in der Marken- und Fahrerwertung für Skoda in der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC)* bereits vor dem Saisonfinale am Wochenende im wichtigsten Skoda Markt China fest. Skoda Werksfahrer Jan Kopecký steht als neuer Champion vor seinem Teamkollegen Gaurav Gill (IND) fest, der im vergangenen Jahr die Meisterschaft gewonnen hatte. Der letztjährige Europameister Kopecký ist der erste Rallyefahrer, der in zwei aufeinanderfolgenden Jahren erst die ERC und dann die APRC gewann.

Weitere Meisterschaften für Skoda

Auch in vier nationalen Rallye-Championaten steht der Hightech-Allradler aus Mladá Boleslav in der Meisterliste. Der belgische Rallye-Routinier «Fast» Freddy Loix, der im Juni im Fabia Super 2000 den Lauf der FIA Rallye-Europameisterschaft in seiner Heimat gewonnen hat, sicherte sich den belgischen Meistertitel. Zuvor hatte der von Skoda Portugal unterstützte Pedro Meireles (P) die Meisterschaft in Portugal gewonnen. Zudem holte sich Routinier Raimund Baumschlager (A) im Fabia Super 2000 seinen insgesamt zwölften Rallye-Meistertitel in Österreich. In der Slowakei gewannen zudem die Polen Grzegorz Grzyb/Robert Hundla die Meisterschaft.

* Vorbehaltlich der Bestätigung durch die FIA.

Die Zahl des Tages: 7

Sieben Stunden beträgt der Zeitunterschied zwischen Korsika und der Ostküste von China. Dort wird am Samstag und Sonntag mit der «China Rally Longyou» das Saisonfinale der Asien-Pazifik-Rallye-Meisterschaft (APRC) ausgetragen. Und es gibt wieder Grund zum Feiern: Skoda steht schon vor der Rallye zum dritten Mal in Folge als Champion in der Markenwertung fest.

«Tour de Corse» – Zwischenstand nach Tag 1

1. Sarrazin/Renucci (F/F), Ford Fiesta RRC, 1:22.05,4 Std.
2. Bouffier/Panseri (F/F), Ford Fiesta RRC, + 1,7 Sek.
3. Abbring/Marshall (NL/GB), Peugeot 208 T16 R5, + 38,3 Sek.
4. Camilli/Veillas (F/F), Peugeot 207 S2000, + 1.11,0 Min.
5. Maurin/Klinger (F/F), Ford Fiesta R5, + 2.14,2 Min.
6. Dumas/Giraudet (F/F), Porsche 997 GT3, + 2.26,9 Min.
7. B. Magalhães/C. Magalhães (PT/PT), Peugeot 208 T16 R5, + 2.58,7 Min.
8. Tarabus/Trunkát (CZ/CZ), Skoda Fabia Super 2000, + 3.42,4 Min.
9. Leandri/Gordon (F/F), Ford Fiesta R5, + 4.20,8 Min.
10. Cronin/Clarke (IRL/GB), Subaru Impreza, + 6.30,2 Min.

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