Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Monte Carlo: Erster Williams-Sieg seit 17 Jahren

Von Mathias Brunner
George Russell 2019 in Monte Carlo

George Russell 2019 in Monte Carlo

​Erster Formel-1-Sieg für Williams seit 2003 und Juan Pablo Montoya – dank George Russell und virtuell. Zum Glück, denn was einige Piloten boten, das hatte eher Autoscooter-Niveau als Königsklasse.

Vor einem Jahr fuhr Mercedes-Schützung George Russell in Monte Carlo das schlechtes Auto im Feld. Im Formel-1-Spiel von 2019 ist der Wagen aber gut genug, um beim virtuellen Grossen Preis von Monaco zu triumphieren – der Engländer George hat nach dem virtuellen Grand Prix von Spanien nun auch den simulierten WM-Lauf von Monaco gewonnen. Der Mercedes-Zögling profitierte dabei von fragwürdiger Pistenetikette eines Mercedes-Piloten: Der Mexikaner Esteban Gutiérrez geriet mit dem zweitplatzierten Charles Leclerc aneinander, der Ferrari-Star musste sich am Ende mit Rang 3 begnügen.

Russell war vom zweiten Startplatz losgefahren, nachdem erstmals in der virtuellen Serie eine Qualifikation auf nasser Bahn stattgefunden hatte. Von Pole war sensationell der junge Pietro Fittipaldi gestartet (Enkel der Rennlegende Emerson Fittipaldi), vor Williams-Fahrer Russell und dem tollen David Schumacher (Sohn des sechsfachen GP-Siegers Ralf Schumacher). Aber schon setzte sich Russell durch und wurde nie wieder gesehen. Witzig: George Russell hat weder in der Formel 1 noch in der Formel 2 in Monaco je einen Punkt geholt.

Der 22-Jährige legte seinen Pflichtboxenstopp sehr spät ein und hatte am Ende fast vierzig Sekunden Vorsprung auf Esteban Gutiérrez. Der Mexikaner machte sich an diesem Tag nicht viele neue Freunde. Er hatte auf den zweitplatzierten Charles Leclerc aufgeholt, weniger als drei Runden vor Schluss gerieten die Fahrzeuge am Ausgang des Tunnels aneinander – Dreher des zweifachen GP-Siegers Leclerc und Rückfall auf Rang 3, der frühere Sauber-GP-Fahrer Gutiérrez wurde Zweiter.

Rang 4 ging an den Thai-Briten Alex Albon, der von Startplatz 9 eine schöne Aufholjagd zeigte. Auch der Red Bull Racing-Fahrer war an Gutiérrez geraten, nach Fahrzeugberührung bei Tabac drehte sich Albon. David Schumacher wurde solider Zehnter, auch er ein Opfer des ungestümen Gutiérrez.

Hartes Brot musste Sim-GP-Neuling Valtter Bottas essen. Der WM-Zweite von 2019 hatte Startplatz 7 erreicht, legte sich in der ersten Runde aber mit Antonio Giovinazzi an und fiel auf den letzten Platz zurück. Von dort zeigte er eine gute Fahrt und wurde noch Elfter. Auch Renault-Pilot Esteban Ocon hatte es bei seiner ersten Teilnahme an einem virtuellen Grand Prix nicht leicht – er erreichte in der Quali nur Rang 17 und nahm am Rennen nicht teil.

Grosser Preis von Monaco

1. George Russell (GB), Williams
2. Esteban Gutiérrez (MEX), Mercedes
3. Charles Leclerc (MC), Ferrari
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing-Honda
5. Arthur Leclerc (MC), Ferrari
6. Pietro Fittipaldi (BR), Haas
7. Lando Norris (GB), McLaren
8. Nicholas Latifi (CDN), Williams
9. Louis Delétraz (CH), Haas
10. Ralf Schumacher (D), Racing Point

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