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Nogaro: Nationalheld Loeb siegt beim FIA GT-Debüt

Von Oliver Runschke
Perfekter Saisonstart: McLaren von Loeb/Parente

Perfekter Saisonstart: McLaren von Loeb/Parente

Sébastien Loeb und Alvaro Parente holen sich im McLaren den Sieg im Qualifyingrennen beim Saisonstart der FIA GT Series in Nogaro/Frankreich.

Von Nicki Mayr-Melnhof hat Sébastien Loeb vermutlich bisher noch sehr wenig gehört, doch seit dem Qualifyingrennen beim Saisonstart der FIA GT-Meisterschaft kennt der Rallye-Star den Namen des Österreichers. In der zweiten Rennhälfte des 60-minütigen Rennen konnte Mayr-Melnhof im WRT-Audi R8 LMS den neunfachen Rallye-Weltmeister im McLaren MP4-12C vom eigenen Teams immerhin zwölf Runden lag hinter sich halten, dann leistete sich der Audi-Pilot einen kleinen Fehler. Loeb schlüpfte durch und sicherte sich mit dem Sieg die Pole Position für das Championship Rennen am Sonntag.

Das Rennen dominierte ein hartes Duell zwischen dem von der Pole gestarteten WRT-Audi R8 LMS von René Rast/Niki May-Melnhof und dem von Platz zwei gestarteten McLaren MP4-12C von Alvaro Parente/Sébastien Loeb. Bereits in der ersten Rennhälfte begeisterten René Rast und Alvaro Parente mit einem beinharten Duell. Selten lag der McLaren von Parente mehr als eine halbe Sekunde hinter Rast. An dem dreifachen Supercupchampion biss sich der Portugusie bis zum Fahrerwechsel allerdings die Zähne raus. «In so einer Situation vorn zu bleiben, gehört im Supercup zum ABC», grinste Rast nach dem Rennen. «Es war aber ein toller und vor allem fairer Kampf, auf der Geraden hatte der McLaren allerdings einen grossen Vorteil».

Mayr-Melnhof hält Druck von Loeb lange stand

In der zweiten Rennhälfte nach dem Fahrwechsel ging das Duell mit Mayr-Melnhof und Loeb am Steuer in die Fortsetzung. Loeb war zwar deutlich schneller als Mayr-Melnhof, musste aber lernen, dass das auf der Rundstrecke nicht unbedingt reichen muss, um einen Gegner zu Überholen. Ganze Zwölf Runden hielt Mayr-Melnhof den Rallye-Star in Schach, gefährlich wurde es für Mayr-Melnhof nur am Ende des langen Gegengeraden, auf der sich Loeb mehrfach neben den R8 setzte. «Gefühlte zehn Mal hat sich Loeb neben mich gebremst», so Mayr-Melnhof, der mit Rast immerhin noch die Pro-Am-Klasse gewann, nach dem Rennen und ergänzte grinsend: «Zum Glück kennt Loeb in Österreich kaum jemand, daher ist es nicht so schlimm hinter ihm Zweiter werden.»

«Ich hatte mit dem Audi wirklich meine liebe Mühe», so Loeb nach dem Rennen. «Es war aber ein toller Kampf, der mir richtig Spass gemacht hat. Es war ein sehr anstrengendes Rennen, dazu war es im Auto auch noch ziemlich heiss.»

Starkes Rennen von Mercedes-Duo Buhk/Day

In den letzten Rennrunde wurde es für Mayr-Melnhof auf Platz zwei liegend allerdings nochmals eng, denn Maximilian Buhk (HTP Gravity Charouz-Mercedes SLS AMG) kam dem Audi ziemlich nahe, musste sich aber im Fotofinish gegen den Audi geschlagen geben. «Nach Pech im Qualifying hatten wir ein sauberes Rennen und haben ziemlich viel durch einen sehr guten Boxenstopp gewonnen. Ich hatte etwas Sorge, dass mein Teamkollege Alon Day nach seinem Abflug im Qualifying gestern vielleicht heute etwas übermotiviert ist, aber er hat in seinem ersten GT-Rennen eine tolle Leistung abgeliefert.»

Anthony Kumpen/Enzo Ide wurden im Phoenix-Audi R8 LMS Vierte vor dem Novadriver-Audi R8 von Campanico/Viere und dem Seyffarth-Mercedes mit Jan Seyffarth/Karun Chandhok.

Pech für Stippi: Sicherung defekt

Frank Stippler (WRT-Audi R8 LMS) hatte im Qualifyingrennen Pech, nach dem Fahrerwechsel sprang der Audi-V10 nach durchgebrannter Sicherung nicht mehr an. Auch Daniel Keilwitz/Niclas Kentenich sahen im Dörr-McLaren nach technischem Defekt keine Zielflagge. Mike Parisy/Andreas Zuber fuhren im zweiten Loeb-McLaren nach Reifenschaden auf Platz zehn, Dominik Baumann/Hari Proczyk (Grasser-Lamborghini Gallardo) kamen zwei Plätze dahinter ins Ziel.

Das Qualifyingrennen, bei dem es nur kleine Punkte für die ersten sechs gibt, bestimmt die Startreihenfolge für das Championshiprennen am Montag

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