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Audi-Ausstieg aus der FIA WEC: Erste Reaktionen

Von Oliver Müller
Im Audi-LMP1-Programm gehen bald die Lichter aus

Im Audi-LMP1-Programm gehen bald die Lichter aus

Audi hat beschlossen, am Ende der Saison 2016 der Sportwagen-WM und somit auch den 24 Stunden von Le Mans den Rücken zu kehren. Und das nach 18 erfolgreichen Jahren. Das sind erste Stimmen aus der Szene.

Nach dem verkündeten Ausstieg von Audi aus der Sportwagen-WM befindet sich die Szene aktuell im Schockzustand: Zwar wurde über einen möglichen Abschied der Marke mit den vier Ringen in letzter Zeit immer wieder gesprochen, philosophiert und diskutiert, doch dass sich dieser tatsächlich einstellen würde, hatte man sich dann doch nicht wirklich zu glauben getraut. So wurde am vergangenen Rennwochenende im japanischen Fuji das Thema teilweise sogar noch als strategisches Mittel der Ingolstädter interpretiert, um sich für zukünftige technische Reglements in eine politisch bessere Lage zu versetzen. Wie dem auch sei: Der Ausstieg ist nun Realität.

Inzwischen sind auch erste Reaktionen eingegangen. «Es tut uns sehr leid, das zu hören. Danke für den harten und sportlichen Wettbewerb seit 2012. Lasst uns nun die letzten zwei FIA-WEC-Rennen geniessen», liess das Toyota-Lager verlauten. Unklar ist, wie sich die neue Situation auf das Engagement der Japaner auswirken wird. Bei Toyota befindet man sich gerade inmitten der Planungsphase für die anstehende Saison. Dort spielt auch der Einsatz eines dritten Wagens für die 24 Stunden von Le Mans eine Rolle, nachdem man in diesem Jahr durch den Auftritt mit nur zwei LMP1 zum wiederholten Male einen möglichen Le-Mans-Sieg vergeben hatte.

Ähnliche Worte auch von Porsche: «Wir bedauern die (zukünftige) Abwesenheit dieses grossen Mitbewerbers wirklich sehr. Danke für das grossartige Racing», vermelden die Weissacher.

Insgesamt steht die LMP1-Klasse somit vor einer ungewissen Zukunft. Denn es könnte (in einem nicht wirklich unwahrscheinlichen Szenario) der Fall eintreten, dass mit zwei Toyota, zwei Porsche und einem CLM 2017 lediglich fünf Wagen in der Sportwagen-Königskategorie antreten. Denn auch die private Mannschaft von Rebellion Racing hatte vor kurzem den Austritt aus der LMP1 verkündet. Eher cool betrachtet das Ganze (zumindest aktuell noch) WEC-Boss Gérard Neveu: «Ein Hersteller geht und andere werden bald kommen», so der charismatische Franzose. Unklar ist hierbei jedoch, ob er sich dabei auf die LMP1 bezieht oder vom allgemeinen Interesse an der GTE-Kategorie spricht, die ja ebenfalls in der FIA WEC unterwegs ist.

ACO-Boss Präsident Pierre Fillon blickt neben seinem Bedauern ebenfalls bereits in die Zukunft: «Die Kostenreduzierung ist eine der wichtigsten Schwerpunkte für den ACO und die FIA. Darüber hinaus haben diese beiden Organisationen deutlich die Weichen für die kommenden Jahre gestellt: An der Spitze der Innovation bleiben - und gleichzeitig die bestmögliche Plattform für neue Technologien zur Vorbereitung der Autos von morgen bieten.»

Es wird sich zeigen müssen, wie durchführbar diese Strategie dann wirklich ist. Denn eines ist natürlich auch klar: So toll die aktuellen LMP1-Raketen auch sind, mit lediglich fünf Wagen in der Klasse geht der 'Reiz des Racing' zu grossen Teilen verloren. Den (zahlenden) Zuschauer an der Rennstrecke reisst sowas, dann auch nicht wirklich mehr vom Hocker.

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