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Also doch: Gianmaria Bruni verlässt Ferrari vorzeitig

Von Martina Müller
Gianmaria Bruni: Ein Mann mit starkem Charakter

Gianmaria Bruni: Ein Mann mit starkem Charakter

Ende Juni gehen Gianmaria Bruni und Ferrari getrennte Wege. Beide Parteien haben sich nach über zehn gemeinsamen Jahren auf ein vorzeitiges Vertragsende geeinigt. Alessandro Pier Guidi ersetzt ihn in der GTE-Pro-Klasse.

Der Fahrerlagerfunk in der Sportwagenszene hat es in den letzten Wochen mehr als herbei geschworen. Nun die Gewissheit: Der langjährige Ferrari-Werksfahrer Gianmaria Bruni wird das ‚Cavallino Rampante‘ verlassen. Damit verliert der Ferrari-GT-Werksfahrer-Kader seine Gallionsfigur. Seit 2007 stand Bruni an der Spitze des Ferrari-Aufgebots im Sportwagenbereich. Kein anderer Pilot verkörperte das Engagement Ferraris im GT-Sport besser, als der italienische Motorsport-Star. Sicherlich hat Bruni durch seine direkte und teilweise sehr emotionale Art im Sportwagen-Paddock stark polarisiert, doch auch wenn es viele Ohren nicht hören wollen: seine Leistung auf der Rennstrecke war sehr oft mehr als beachtlich.

Vor seiner GT-Zeit war Bruni sogar in der Formel 1 unterwegs. Dort schaffte er es zwar nur in das Hinterbänkler-Team Minardi, bestritt aber 2004 mit Minardi 18 Grand Prix. Danach versuchte Bruni, in der GP2-Serie bei Coloni (2005) und Trident (2006) seiner Formelkarriere Schwung zu verleihen. Doch dann kam der Wechsel zur italienischen Mythos-Marke. Mit Ferrari trat der Italiener neun Mal bei den legendären 24 Stunden von Le Mans an (1x mit Risi Competizione und 8x mit AF Corse). Neben Auftritten in der Le Mans Series bzw. der FIA WEC vertrat Bruni das Ferrari-Rot auch in vielen anderen GT-Serien, wie beispielsweise der International GT Open.

Gianmaria Brunis vorzeitige Vertragsauflösung endet nun Ende Juni diesen Jahres. Bei den 24 Stunden von Le Mans (17./18. Juni) wird er somit für keinem anderen Hersteller antreten können. Wohin sein Weg führen wird, ist aktuell noch nicht offiziell bestätigt. Die Gerüchteküche tendiert hier jedoch in Richtung Porsche. Der Weissacher Hersteller hat bisher (zufälligerweise) auch nur drei seiner vier Vollzeit-GT-Piloten für die Sportwagenweltmeisterschaft (FIA WEC) verkündet. Ist in diesem Fall eins plus eins tatsächlich zwei?

Und auch ein Nachfolger für Bruni ist bereits gefunden. Sein Landsmann Alessandro Pier Guidi wird 2017 in der FIA WEC an der Seite von James Calado den Ferrari 488 GTE mit der Nummer 51 pilotieren. Pier Guidi ist schon seit einiger Zeit für Ferrari am Start. Im Vorjahr bestritt er bereits in besagtem Ferrari-Vorzeigeauto (#51) die 24 Stunden von Le Mans zusammen mit Bruni und Calado. Nun also der Ritterschlag für den 33-jährigen Italiener aus dem Piemont.

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