KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

6h Spa: Weitere Informationen zum Start der FIA WEC

Von Martina Müller
An diesem Wochenende beginnt in Spa-Francorchamps die Saison 2018/19 der Sportwagen-WM (FIA WEC). Dabei stellen sich acht private LMP1 der Werksmannschaft von Toyota. Hier wichtige Fakten zum Event.

Erstmals in der Geschichte der FIA WEC findet der Saisonauftakt auf der Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps statt. Während im WEC-Debütjahr 2012 ein gemeinsames Event mit der IMSA-Serie in Sebring (USA) den Beginn der Saison einläutete, war von 2013 bis 2017 jeweils Silverstone Austragungsort des ersten WM-Laufs des Jahres. Die Umstellung hat auch damit zu tun, dass sich die FIA WEC ab sofort bis über die Wintermonate erstreckt. Erst im Juni 2019 werden nach den 24 Stunden von Le Mans die Meister gekrönt. Genauso wie der Klassiker an der französischen Sarthe, ist Spa-Francorchamps ebenfalls zweimal im 2018/19er Kalender der WM vertreten. Die 7,004 Kilometer lange Strecke in den belgischen Ardennen dient auch jeweils als die letzte Vorbereitung den Klassiker in Le Mans, der dieses Jahr am Wochenende des 16.17. Juni stattfindet.

Hauptfavorit Toyota wird in Spa-Francorchamps bereits mit dem Low-Downforce-Paket antreten. Diese Aerodynamik-Konfiguration kommt dann auch in Le Mans zum Einsatz. In Spa bietet vor allem die lange Kemmel-Gerade (direkt nach dem Raidillon-Bogen mit der weltbekannten Senke 'Eau Rouge') einen sehr guten Abgleich für die Hi-Speed-Hunaudieres von Le Mans. Auch BR/Dallara hat den BR1 für Spa-Francorchamps mit dem Le-Mans-Paket ausgestattet.

2017 feierte Toyota in Spa einen sicheren Doppelsieg. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson setzten sich mit knapp zwei Sekunden Vorsprung gegen die Teamkollegen Mike Conway/Kamui Kobayashi durch, obwohl dieses Duo über das Wochenende eigentlich das schnellere war. Deren Wagenpartner José Maria Lopez lief 2017 in Spa-Francorchamps nicht auf, da er sich beim Saisonauftakt in Silverstone eine Verletzung an der Wirbelsäule zugezogen hatte. Die damals noch antretenden Porsche 919 Hybrid belegten die Plätze drei und vier.

Anstatt in der FIA WEC gegen Toyota zur fahren, wird das ehemalige LMP1-Team aus Weissach 2018 versuchen, weltweit diverse Streckenrekorde zu brechen. Den Anfang machte hier Mitte April sogar Spa-Francorchamps, wo Neel Jani mit einer Evo-Version des 919 eine Zeit von 1:41,770 Minuten schaffte. Toyota-Pilot Stéphane Sarrazin kam in der Qualifikation zum WEC-Event 2017 auf 1:53,658 Minuten und lag somit knapp zwölf Sekunden hinter der Jani-Zeit.

Erfolgreichster Hersteller in Spa-Francorchamps ist übrigens weiterhin Audi. Sechs Rennen hatte die FIA WEC auf den belgischen Rennstrecke seit 2012 ausgetragen. Vier von denen gingen an die Ingolstädter (2012, 2013, 2015, und 2016). Im Jahre 2014 triumphierten Sébastien Buemi, Anthony Davidson und Nicolas Lapierre im Toyota TS040 Hybrid. Dazu kommt der bereits angesprochene Sieg aus dem Vorjahr.

Mit dem Oreca 07 von G-Drive Racing gibt es auch wieder einen Gast-Entry im Feld der FIA WEC. Pilotiert wird der Wagen, der in der LMP2-Klasse antritt, von Roman Rusinov, Jean-Eric Vergne und Andrea Pizzitola. Die technische Betreuung läuft über TDS Racing. Dieses französische Team setzt für François Perrodo, Matthieu Vaxiviere und Loïc Duval auch noch einen eigenen Oreca ein. Insgesamt besteht das Feld somit aus 37 Fahrzeugen. Neben zehn LMP1 starten noch acht LMP2, zehn GTE Pro und neun GTE Am. Hier die letzte Entrylist.

Spa-Francorchamps ist übrigens auch die älteste Strecke im FIA-WEC-Kalender. Das erste Rennen (wenn auch auf einem sehr differierenden Layout) wurde dort bereits 1922 ausgetragen – also sogar ein Jahr vor der ersten Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans.

Das ist der Zeitplan der FIA WEC (MESZ)

Donnerstag, 3. Mai
Freies Training 12:00 – 13:30 Uhr
Freies Training 16:25 – 17:55 Uhr

Freitag, 4. Mai
Freies Training 11:00 – 12:00 Uhr
Qualifying 15:00 – 16:00 Uhr

Samstag, 5. April
Rennen 13:30 – 19:30 Uhr

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