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Weltmeister Loic Duval: «Eine Saison wie ein Traum»

Von Tom Vorderfelt
Loic Duval fuhr eine beeindruckende Saison

Loic Duval fuhr eine beeindruckende Saison

Sportwagen-Weltmeister Loic Duval hat 2013 den absoluten Durchbruch geschafft und beschreibt seine Traumsaison im Kurzinterview.

Dass Audi mit der Verpflichtung von Loic Duval ein gutes Händchen bewiesen hat, war spätestens nach dem Auftakt der Sportwagen-WM in Silverstone klar, als der Franzose mit Tom Kristensen und Allan McNish zum Sieg fuhr und damit das Fundament zum WM-Titel legte. Duval ist erst im zweiten Jahr Audi-Pilot und startete 2012 nur bei drei Rennen für die Ingolstädter. Zuvor machte Duval im Oreca-Peugeot 908 in Le Mans 2010 mit einer so starken Leistung auf sich aufmerksam, dass Audi um eine Verpflichtung des Franzosen nicht herumkam.

Zusammen mit Tom Kristensen und Allan McNish sind Sie in diesem Jahr WEC-Weltmeister geworden – und das in Ihrer ersten kompletten Saison für Audi. Hatten Sie diesen Erfolg so früh erwartet?

«Als ich 2012 für Audi drei Rennen fahren durfte, war ich stolz, aber von einer Saison wie 2013 kann man nur träumen. Ich fahre für das beste Team der Welt und hatte Tom und Allan als Teamkollegen, zwei absolute Sportwagen-Legenden. Damit hatten wir sehr gute Chancen, aber die mussten wir erst einmal nutzen und alles umsetzen. Der Erfolgsdruck war deutlich spürbar. Doch meine erste vollständige Saison mit Audi hätte nicht besser laufen können.»

Was bedeutet Ihnen der WEC-Titel in Ihrer Karriere??

«Eine Meisterschaft zu gewinnen, ist immer schwierig. Deshalb ist der WEC-Titel eine schöne Belohnung. Schon als die FIA und die WEC vor zwei Jahren diese neue Weltmeisterschaft angekündigt haben, wollte ich sie unbedingt gewinnen. Für jeden Sportler ist ein Weltmeisterschaftstitel in seiner Disziplin etwas ganz Besonderes. Die WEC ist eine von fünf FIA-Automobil-Weltmeisterschaften. Mit Sébastien Ogier, Yvan Muller und mir ist es dieses Jahr drei Franzosen gelungen, Weltmeister zu werden – ein schönes Gefühl.»??

Wie stark ist das Team, das hinter Ihnen steht??

«Die Liebe jedes einzelnen Teammitglieds zu unserem Sport ist eindrucksvoll. Es dauerte ein wenig, bis ich alle Mitarbeiter kannte, doch inzwischen sind sie für mich zu einer Familie geworden. Im gesamten Team herrscht ein großer Zusammenhalt. Jeder steht für den anderen ein. Und wenn es einmal nicht so gut läuft, versucht man, sich gemeinsam wieder schnell nach vorn zu kämpfen.»

Sie hatten in diesem Jahr zwei sehr erfolgreiche und langjährige Audi-Fahrer als Teamkollegen. Wer profitierte von wem am meisten?

«Es ist ein Geben und Nehmen. Vielleicht habe ich etwas mehr von ihnen gelernt als sie von mir. Ihr technisches Wissen und ihre langjährigen Erfahrungen bei Audi haben mir sicher sehr geholfen. Sie wissen, welche Schwerpunkte man setzen sollte, wie man sich seine Kräfte in der langen Le-Mans-Woche einteilt, wie man am besten mit den Medien umgeht und vieles mehr. Ich habe den Arbeitsstil eingebracht, den ich zuvor in Japan erlernt habe. Diese Mischung war sehr produktiv und schnell entstand eine gute Atmosphäre.»

Ihr bester Moment in der Saison 2013?

?«Als ich in Le Mans auf dem Podium stand! Ich wollte immer schon den Blick auf das Publikum genießen, denn ich habe noch nie in Le Mans dort oben gestanden. Das war eigentlich mein erstes Ziel, bevor ich jemals an einen Sieg gedacht habe. Der gemeinsame Erfolg mit Tom und Allan für Audi war einzigartig.»

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