Audi, Porsche, Toyota, wer macht das Rennen?

Von Oliver Runschke
Porsche hat Audi im Nacken

Porsche hat Audi im Nacken

Der Auftakt der Sportwagen-WM FIA WEC in Silverstone verspricht ein spannendes Rennen. Ein klarer Favorit ist kaum auszumachen.

Wer ist Favorit bei den 6 Stunden von Silverstone und wie ist das Kräfteverhältnis in der LMP1-Klasse zwischen Audi, Porsche und Toyota? «Wir wissen, dass wir eigentlich nichts wissen», fasste ein Kollege am Samstagabend das Geschehen der beiden letzten Tage in Silverstone treffend zusammen. In der Tat: Es läuft auf alles auf einen extrem spannenden Dreikampf beim Auftakt der Sportwagen-WM hinaus.

Einen leichten Vorteil scheint Audi zu haben. Die R18 waren schon 2014 in England schnell unterwegs und hätten gewinnen müssen. Doch dann kam der Regen und beide Audi rutschen von der Strecke, Toyota fuhr zum Doppelsieg. Die Strecke in Silverstone kommt ihren schnellen Kurven den R18 entgegen. Vermutlich passt keine Strecke neben Le Mans so gut zum dem LMP1 aus Ingolstadt und ist gleichzeitig für Porsche und Toyota aufgrund von deren technischen Konzepten kein Vorteil. Im Training glänzte Audi noch mit den besten Dauerläufen, einem Thema, das Porsche nach wie vor noch Kopfzerbrechen bereitet. «Unser Ziel war es vom ersten Rennen an wettbewerbsfähig zu sein. Ich erwarte im Rennen keine Dominanz. Aber ich hoffe, dass wir ein Wörtchen um den Sieg mitreden können», sagt Audi-LMP1-Projektleiter Chris Reinke. «

Aufgrund des Technikkonzeptes kommt am Start keiner an den beiden Porsche 919 in der ersten Startreihe vorbei. «In den ersten zehn Runden wird sicherlich kein Audi an uns vorbeikommen», ist Porsche-Pilot Timo Bernhard überzeugt. Auch danach dürfte es nicht einfach sein, denn die Porsche haben rund 20km/h mehr Topspeed als die R18 e-tron quattro. «Wir müssen Versuchen mit einer guten Boxenstrategie an den Porsche vorbei zu kommen», gibt Audi-Star André Lotterer die Marschrichtung vor. 

Während die Porsche über eine schnelle Runde vom Speed über jeden Zweifel erhaben sind, macht den Stuttgarter die Reifenperformance über einen Stint noch Sorgen. Dazu verweist Porsche darauf, dass ihren 919 die Strecke nicht besonders liegt, dazu setzt Porsche bei dem LMP1 auf weniger Abtrieb als Audi. Im Qualifying konnte Porsche das mit der massiven Power aus dem leistungsstärksten Hybridsystem aller drei Hersteller im Feld kompensieren.

Ein Fragezeichen steht hinter Toyota. Die Japaner verweisen darauf, dass die Strecke in Silverstone aufgrund der wenigen harten Bremsmanöver alles andere als Optimal für das Hybridsystem der TS040 ist. Die Dauerläufe der Japaner waren nicht so überzeugend wie bei Audi, das Qualifyingergebnis (Startplätze 4 und 6) rechnete sich Toyota-Technikchef Pascal Vasselon schön und Anthony Davidson hält Audi für den klaren Favoriten.

Während die Frage nach dem Favoriten nebulös bleibt, sind sich Fahrer und Ingenieure von Audi, Porsche und Toyota bei einem Thema einig: «Wir werden ein extrem spannendes und enges Rennen erleben».

Wie Sie die 6h von Silverstone im TV und Internet-Stream verfolgen können, lesen Sie hier. 

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