Nach Nakajima-Crash: Toyota aktiviert Kobayashi

Von Oliver Runschke
Ob Nakajima bis Le Mans wieder fit ist, ist noch ungewiss

Ob Nakajima bis Le Mans wieder fit ist, ist noch ungewiss

Der Le-Mans-Start von Kazuki Nakajima ist nach seinem Unfall in Spa in Frage gestellt. Toyota macht jetzt Ersatzfahrer Kobayashi fit für einen möglichen Le-Mans-Start.

Nach dem Crash von Kazuki Nakajima im Training der 6h von Spa deutet alles darauf hin, dass Kamui Kobayashi in Le Mans sein Renndebüt im Toyota LMP1 geben könnte. Bei dem Unfall am Donnerstag hat sich Nakajima eine Rückenverletzung zugezogen. Ob diese bis zum Le Mans-Testtag (31. Mai) und zum Rennen (13./14. Juni) wieder soweit verheilt hat, das Nakajima die 24h in Angriff nehmen kann, ist derzeit noch nicht abzusehen, aber nach Angaben von Toyota nicht wahrscheinlich. «Kazuki ist ein Kämpfer, er wird in den kommenden Wochen alles dafür geben, in Le Mans wieder fit zu sein», erklärte Toyota-Technikchef Pascal Vasselon am Freitagmittag in Spa. «Wir werden seine Ambitionen auch nicht behindern, in dem wir jetzt schon sagen das er in Le Mans nicht für uns fahren wird und lassen uns dies offen. Damit er vollständig genesen kann, wird er auch bis Le Mans nicht nach Japan fliegen, sondern in Europa bleiben.»

Toyota bereitet allerdings schon Plan B vor, dass heisst Testfahrer Kamui Kobayashi auf einen Le-Mans-Einsatz an der Seite von Sébastien Buemi und Anthony Davidson im #1 Toyota TS040 vorzubereiten. «Wir werden in den kommenden Tagen ein Testprogramm für Kamui ausarbeiten und ihn auf einen möglichen Le-Mans-Start vorbereiten», so Vasselon. «Er wird in jedem Fall in Le Mans beim Testtag und Rennen sein.»

Vasselon lieferte auch weitere Details zu dem Crash zwischen zwischen Nakajima und Jarvis am Ende der Kemmel Geraden. «Jarvis war im Audi mit rund 160 km/h recht langsam auf der Rennlinie unterwegs, Kazuki kam mit ungefähr 285 km/h an hat ihn im Regen aufgrund der Gischt überhaupt nicht sehen können. Wir haben Inboardaufnahmen aus dem Auto, die zeigen, dass der Audi in der Gischt komplett unsichtbar war und die Heckleuchten erst zu erkennen waren, als es bereits zu spät war. Kazuki hatte keine Chance zu reagieren, das war auch der Grund seiner Verletzung. Er konnte seinen Körper nicht auf den Einschlag vorbereiten, war sogar vor dem Bremsmanöver am Ende der Geraden eher in einer entspannten Phase, als es zu dem Aufprall kam. Die Rückenverletzung ist in dem Fall eines Frontaufpralls nicht ungewöhnlich. Aufgrund der Art und Weise wie die Fahrer im Auto sitzt, muss der Rücken im Falle eines Unfall der viel Energie aufnehmen, denn hinter dem Fahrer ist nur die Wand des Monocoque und nach oben hin wird er durch die Sicherheitsgurte komprimiert.»

Der beim Unfall beschädigt Toyota ist auf einem neuen Monocoque wieder neu aufgebaut, um 02:00 Uhr am frühen Freitagmorgen war das Auto fertig. Direkt nach dem Crash hat Toyota ein brandneues Chassis aus Köln nach Spa geschafft und mit dem Neuaufbau begonnen. «Unser Glück ist das wir mit dem gleichen Monocoque starten wie im vergangenen Jahr, daher haben wir hier Ersatz. Wäre der Unfall im vergangenen Jahr zum gleichen Zeitpunkt passiert, hätten wir am Donnerstag schon einpacken können.»

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