Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

6h am Nürburgring: Erste Startreihe geht an Porsche

Von Oliver Müller
Strahlende Piloten: Marc Lieb (li.) und Romain Dumas (re.) fuhren die schnellste Quali-Zeit bei der FIA WEC am Nürburgring. In der Mitte: Wagenpartner Neel Jani

Strahlende Piloten: Marc Lieb (li.) und Romain Dumas (re.) fuhren die schnellste Quali-Zeit bei der FIA WEC am Nürburgring. In der Mitte: Wagenpartner Neel Jani

Porsche dominiert die Qualifikation zu den 6 Stunden vom Nürburgring. Beim vierten Lauf der FIA WEC sicherten sich Marc Lieb und Romain Dumas die Pole-Position. Gianmaria Bruni/Toni Vilander im Ferrari beste GTE-Piloten.

Wenn am morgigen Sonntag um 13:00 Uhr die Startampeln auf grün springen, werden zwei Porsche 919 Hybrid die 6 Stunden vom Nürburgring anführen. Denn locker und überlegen fuhren die beiden weissen Werkswagen aus Weissach die besten Trainingszeiten heraus. Marc Lieb und Romain Dumas waren mit einer Zeit von 1.36,473 min die Schnellsten. Damit hatte das deutsch-französische Piloten-Duo knappe 0,069 Sekunden Vorsprung auf die Teamkollegen Timo Bernhard und Mark Webber.
Zur kurzen Erklärung: In der FIA WEC bestreiten pro Auto immer zwei Piloten die Qualifikation. Von jedem Fahrer wird die beste Runde gewertet. Der Durchschnitt beider Zeiten ergibt dann die finale Quali-Zeit.

«Mit dem neuen High-Downforce-Kit sind wir einfach sehr viel schneller. Wir können das gut vergleichen. Denn beim Test hier am Nürburgring von einigen Wochen waren wir noch mit der alten Konfiguration unterwegs», freute sich Dumas über sein überarbeiteten Renner. «Wir hatten vielleicht etwas mehr Glück im Verkehr als unser Schwesterauto», ergänzte Partner Marc Lieb, «Dennoch sind wir natürlich super happy, auf der Pole zu stehen.»

Den beiden Audi, die auf den Plätzen drei und vier landeten, hatten die Porsche über eine Sekunde aufgebrummt. Mit einer Zeit von 1:37,476 min waren Lucas di Grassi und Oliver Jarvis die besten R18-Piloten. Marcel Fässler und André Lotterer im anderen Audi lagen schon über 1,3 Sekunden hinter der Spitze. «Wir sind nicht überrascht, dass wir so weit hinter den ?Porsche liegen. Im Qualifying waren die schon immer schneller. Und jetzt haben sie auch noch mit der Aero zugelegt», ?war Lotterer gegenüber SPEEDWEEK.com ?ehrlich. Für Sonntag erwartet er ein schwieriges Rennen: «Ich bin eigentlich gerne optimistisch. Aber es schaut nicht so gut aus. Durch die neue Aero werden die Porsche auch die Reifen gut im Griff haben können. Das war ja sonst immer unsere Stärke. Es schaut also nach einem Porsche-Wochenende aus», blickte er gegenüber SPEEDWEEK.con voraus.

Erwartungsgemäss reichte es für die beiden Toyota TS040 Hybrid nur zu den Plätzen fünf und sechs. Hier fuhren Anthony Davidson/Sébastien Buemi bzw. Alexander Wurz Stéphane Sarrazin die Qualifikation. Rückstand der japanischen Wagen: 2,2 und knapp 2,9 Sekunden. Hinter den Toyota gehen die Rebellion R-One von den Startplätzen sieben und acht ins Rennen. «Wir tun uns am Wochenende etwas schwer mit den Reifen. In meiner schnellen Runde habe ich hauptsächlich darauf geachtet die Vorderreifen am Leben zu halten», beschrieb Rebellion-Pilot Nick Heidfeld, der zusammen mit Nicolas Prost bester der privaten LMP1 war. Neunter wurde der CLM P1/01 um den deutschen Pierre Kaffer.

Mehr Spannung als an der Spitze gab es in der Qualifikation der GTE-Klasse. Hier ging die Pole-Position an Ferrari. Gianmaria Bruni und Toni Vilander, also das Top-Gespann der Italiener, fuhr einen Runden-Durchschnitt von 1:54,275 min heraus. Und war damit in Summe 0,055 Sekunden schneller als die AF Corse-Teamkollegen Davide Rigon und James Calado. «Der Ferrari 458 funktionierte hier auf den Nürburgring schon immer sehr gut. Dennoch war es ein sehr hartes Qualifying. Denn die anderen Autos hatten auch mächtig Gas gegeben», erklärte Bruni. Zunächst hatte es nämlich lange danach ausgesehen, dass die Klassen-Pole an Aston Martin gehen würde. Einer der britischen Vantage lag weite Teile der Qualifikation in Front. Erst zum Ende der Session konnten sich die beiden Ferrari nach vorne schieben. Die Top 5 in der Klasse komplettierten Christoffer Nygaard/Marco Sørensen (Aston Martin) und die beiden Porsche 911 RSR von Patrick Pilet/Frédéric Makowiecki sowie Richard Lietz/Michael Christensen.
In der GTE-Am-Klasse (dort sitzen mindestens zwei Amateur-Piloten im Auto) war Ferrari ebenfalls nicht zu schlagen. Der 458 Italia von SMP Racing der Russen Victor Shaytar und Aleksey Basov wird am Sonntag von ?der ?Klassen-Pole in die 6 Stunden vom Nürburgring gehen.

Die Pole-Position in der LMP2-Kategorie sicherte sich Le-Mans-Sieger Nick Tandy. Im Oreca 05-Nissan vom Team KCMG war er zusammen mit Matthew Howson mit einem Zeitendurchschnitt von 1:46,132 min nicht zu schlagen. «Das Auto hat einfach sehr gut funktioniert. Wir haben in den freien Trainingssitzungen nicht unser volles Potential gezeigt, da wir dort fast immer mit viel Sprit unterwegs waren. Und als wir dann zur Qualifikation abgetankt hatten, waren wir richtig schnell», freute sich Tandy über seine die Platzierung.

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