Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

6h Silverstone: Vierkampf um den Sieg in der GTE

Von Oliver Müller
Neueinsteiger: Der Ford GT

Neueinsteiger: Der Ford GT

Mit Aston Martin, Ferrari, Ford und Porsche stellen sich vier Hersteller dem Wettbewerb in der GTE-Pro-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC). Neue technische Regeln sollen die Fahrzeuge schneller und spektakulärer machen.

Am kommenden Wochenende (15.-17. April) startet die Sportwagen-WM in ihre fünfte Saison. Neben dem Kampf um den Gesamtsieg mit den ultraschnellen LMP1-Fahrzeugen steht vor allem die GTE-Pro-Klasse im Fokus. Dort gilt seit diesem Jahr ein neues technisches Reglement mit extravaganterer Aerodynamik und auch mehr Motorleistung. Während die neuen GTE-Boliden bei den ersten beiden Rennen der amerikanischen IMSA-Serie (24h Daytona und 12h Sebring) bereits Rennluft schnuppern konnten, steht nun also das Wettbewerbsdebüt in Europa an. Mit Werks- bzw. werksunterstützten Fahrzeugen von Aston Martin, Ferrari, Ford und Porsche sind vier Hersteller in der Klasse vertreten. Corvette wird bei den 24 Stunden von Le Mans dazustossen. BMW fährt 2016 ausschliesslich in der IMSA.

Beim Vorsaison-Test der FIA WEC (dem sogenannten Prologue) in Le Castellet gab es schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf den Saisonbeginn. Die neuen Renner kommen gut an, haben jedoch noch ordentlich Potential in der Pipeline. Das ist allein schon daran zu erkennen, dass die Bestzeit der Klasse fast eine halbe Sekunden langsamer war, also noch im Vorjahr (1:57.808 Min. zu 1:57.331 aus 2015). Grund dafür: Keiner der Hersteller will zu viel zeigen, um nicht noch kurzfristig von der BoP (Balance of Performance) eingebremst zu werden. Dementsprechend haben auch die Regelhüter erst einmal keine Änderung der BoP für den ersten Saisonlauf vorgenommen. Ob in Silverstone dann alle Karten auf den Tisch gelegt werden, darf jedoch bezweifelt werden. «Wahrscheinlich wird es bis zum Rennen in Le Mans ein Pokerspiel sein», meint Ferrari-Pilot Sam Bird gegenüber SPEEDWEEK.com.

Grosses Augenmerk liegt in der Klasse natürlich auf dem ersten Einsatz des neuen Ford GT. Während in der IMSA bereits zwei der flachen Flundern unterwegs waren, wurde um Ex-Aston-Martin-Mann George Howard-Chappell auch eine europäische Werksteam-Abordnung mit Sitz in England geformt, die für den Einsatz in der Sportwagen-WM verantwortlich ist. Dort in einem der beiden Fahrzeuge am Steuer ist der Deutsche Stefan Mücke, der nach acht Aston-Martin-Jahren ebenfalls zu Ford wechselte. «Das Auto fühlt sich gut an. Ich bin schon mächtig gespannt, wo wir in Sachen Speed, Distanz und Performance stehen. Das wissen wir und auch die Konkurrenz vor dem ersten Kräftemessen nie so genau», blickt Mücke auf Silverstone voraus.

Aston Martin wird ebenfalls zwei Werkswagen in die Klasse schicken – und damit einen weniger als 2015. Eine der grössten Neuerungen bei den Briten ist der Reifenpartner: Dunlop ersetzt Michelin. Als einziges Dunlop-Team in der Klasse sollten die Pneus nun massgeschneidert für den Vantage V8 GTE sein.

Grosser Favorit ist natürlich Ferrari, die (genauso wie Ford) mit Turbo-Power antreten werden. Der 3,9L-V8-Motor ist das Herzstück eines konsequent auf das neue Reglement ausgelegten Fahrzeuges. Pilotiert werden die beiden 488 GTE von Gianmaria Bruni/James Calado bzw. Davide Rigon/Sam Bird.

Als Titelverteidiger geht Porsche in die neue Saison. Jedoch wird das Werksteam der Weissacher 2016 lediglich bei den 24 Stunden von Le Mans antreten. Bei den übrigen acht Läufen der FIA WEC vertritt Dempsey-Proton Racing die Porsche-Fahnen. «Nach unserer Erfolgssaison 2015 mit dem Gewinn von drei GT-Meistertiteln ist 2016 für Porsche ein Übergangsjahr in der WEC», erklärt Porsche-Motorsportchef Dr. Frank-Steffen Walliser. Neben Michael Christensen wird auch Vorjahres-Meister Richard Lietz wieder im 911 RSR sitzen.

Zusätzlich zu den sieben GTE-Pro-Wagen starten in Silverstone auch sechs Fahrzeuge in der GTE-Am-Klasse (ein Aston Martin, eine Corvette, ein Ferrari und drei Porsche). Die Fahrzeuge der Kategorie müssen vom Reglement her jedoch der technischen Vorjahrs-Spezifikation entsprechen.

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