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Markus Jell (39) hatte keine WM-Medaille erwartet

Von Manuel Wüst
Markus Jell auf einer KTM

Markus Jell auf einer KTM

Ein Finalrennen der Flat-Track-Weltmeisterschaft 2021 fand in Diedenbergen statt, mit Markus Jell stellte Deutschland nach Abschluss der vier Events sogar einen Medaillengewinner. SPEEDWEEK.com sprach mit ihm.

In vier Veranstaltungen wurde der Flat-Track-Weltmeister in diesem Jahr ermittelt. Mit dem Finnen Lasse Kurvinen wurde jener Fahrer Weltmeister, der zwei von vier Finalrennen gewann, zwei weitere zweite Plätze und 94 Punkte einfuhr. Auch die Vizeweltmeisterschaft von Kevin Corradetti, der das Rennen im tschechischen Pardubitz gewann, war mit 80 Punkten recht sicher. Spannend wurde es um den dritten Gesamtrang: Markus Jell, Deutschlands einziger fester Teilnehmer, holte mit nur einem Zähler Vorsprung auf den Spanier Bailo Pelegrin Gerard die Bronzemedaille.

«Ich bin total zufrieden», so Jells Fazit zur Weltmeisterschaft 2021. «Wenn ich nicht so viele Fehler gemacht hätte, wie an den Reifen zu sparen, ohne zu wissen für welche Strecke wie viele Reifen benötigt werden, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Aber das trau ich mich fast nicht zu sagen, denn das würde ja fast überheblich klingen.»

Vor der Saison hatte sich Jell ein festes Ziel gesteckt, das er mit dem zweiten Platz beim WM-Auftakt in Diedenbergen erreichte. «Ich wollte mindestens einmal ins Finale fahren und bin mit der Medaille jetzt mega happy. Vor der Saison hätte ich um gar nichts gewettet», verriet Jell im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Aktiv kam ich im August 2020 zum Flat Track, in Diedenbergen war eine Wildcard offen. Ich wurde vom DMV mehrfach gebeten dort zu fahren, dann hab ich das probiert. Das hat auf Anhieb Spaß gemacht und ich bin zum Probieren im Vorfeld noch in Wolfslake gefahren.»

Jell nahm 2021 an zwei Weltmeisterschaften teil, vor Flat Track fuhr der Bayer im Winter Eisspeedway und wurde im russischen Togliatti Neunter. Während er auf dem Eis im ersten Corona-Winter nur zu einem Rennen kam, war Jell in den Sommermonaten mit vier Rennen und einigen Trainings im Flat Track mehr gefordert. «Ich bin in der Corona-Zeit jedes Wochenende gefahren. Wenn nicht Flat Track, dann Motocross. Ich habe durch die Medaille im Flat Track so viele neue Dinge dazu gewonnen, die ich testen und probieren will, und habe auch eine Einladung, um nach Spanien zu kommen. Das ist natürlich alles sehr verlockend. Flat Track fahren funktioniert immer.»

Die gewonnene Rennpraxis und die vielen Stunden auf dem Motorrad sollten dem 39-Jährigen auch im Hinblick auf die nahende Eisspeedway-Saison helfen. «Bestimmte Sachen werden mir bestimmt helfen, aber im Großen und Ganzen sind die Sportarten sehr unterschiedlich. Das Rennen fahren und die mentale Geschichte dahinter ist aber in beiden das Gleiche, das bringt sicher was.»

Endstand Flat-Track-Weltmeisterschaft 2021:

1. Lasse Kurvinen (FIN), 94 Punkte
2. Kevin Corradetti (I), 80
3. Markus Jell (D), 72
4. Bailo Pelegrin Gerard (E), 71
5. Daniele Moschini (I), 66
6. Sebastien Jeanpierre (F), 60
7. Hanson Schruf (A), 52
8. Daniele Tonelli (I), 45
9. Adrian Garin Vera (E), 42
10. Evin Krajcovic (CZ), 41
11. Jiri Kraus (CZ), 38
12. Francesco Cecchini (I), 34
13. Nikolaus Klaus Mayr (A), 30
14. Ondrej Svedik (CZ), 29
15. Marco Troiano (I), 23
16. Martin Sulzbacher (A), 22
17. Yasmin Poppenreither (A), 19
18. Wilfried Delestre (F), 13
19. Matteo Boncinelli (I), 11
20. Tim Greig (GB), 10
21. Alexandre Artzt (F), 10
22. Lukasz Bujniewicz (PL), 8
23. Kai Haase (D), 7

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