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Vechta Finale: Max Dilger ohne Schuld an Härtel-Crash

Von Rudi Hagen
Schon im ersten Lauf trafen in Vechta Max Dilger (31) und Michael Härtel (25) aufeinander

Schon im ersten Lauf trafen in Vechta Max Dilger (31) und Michael Härtel (25) aufeinander

Max Dilger wurde in Vechta verdientermaßen Deutscher Langbahnmeister 2021 vor Lukas Fienhage und Stephan Katt. Am schweren Sturz von Mit-Konkurrent Michael Härtel trifft Dilger keine Schuld.

Zwei Tage nach seinem Triumph beim Finale zur Deutschen Langbahnmeisterschaft Solo im Reiterwaldstadion zu Vechta sprach SPEEDWEEK.com mit Max Dilger aus Lahr.

Herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn. Wie fühlt man sich als Deutscher Langbahnmeister 2021?

Danke, danke. Ich habe lange und viel für den Titel bei den Senioren arbeiten und auch einstecken müssen, aber es ist schön, den Titel zu gewinnen. Vielen Dank auch an mein Team und meine Sponsoren.

Bisher stand nur ein Titel in deiner Vita, als Sieger im Speedway Paar-Cup 2017. Sollen noch mehr Titel folgen und welche?

Ja, der Junioren-Meister ist schon einige Jahre her. Es wäre natürlich schön, wenn noch einige dazu kämen und welche, da bin ich natürlich offen für alle, ob beim Speedway oder auf der Langbahn.

Wie waren die Bahnverhältnisse in Vechta? Was war besser, vor oder nach dem Regen?

Unterschiedlich. Im Vergleich zu den vergangenen Rennen in Vechta war die Bahn diesmal deutlich griffiger. Sonst war sie im Training griffig und im Rennen dann eher glatt. Diesmal war es anders und der Regen hat das noch deutlich durcheinander geworfen. Ich fand es vor dem Regen besser. Man muss aber sagen, dass die Jungs vom AC Vechta wie auch in früheren Jahren einen guten Bahndienst gemacht haben. Das einzige, was ich nicht so gut fand war, dass man versucht hat, während des Regens immer weiterzufahren, obwohl man im Internet sehen konnte, dass der Regen nachlassen wird. Dann wären die Sichtverhältnisse nicht nur für den Ersten gut gewesen.

Wie verlief das Finale aus deiner Sicht?

Für mich gut (lacht). Man hat im Verlaufe des Abends gesehen, dass der Startplatz 5 favorisiert war. Daher haben der Lukas und ich den Startplatz schon in den Halbfinals für uns gewählt. Ich habe dann glücklicherweise diesen Startplatz auch für das Finale nehmen dürfen. Meine Starts waren den ganzen Abend über gut und dann konnte ich mich im Finale vom Start weg in Front setzen.

War das so ein Unterschied zwischen innen und außen?

Man hat bei mir gesehen, dass ich von jedem Startplatz gut weggekommen bin und auch fast jeden Start gewonnen habe, egal ob von innen oder außen. Für mich war von außen der Radius der ersten Kurve ein bissl von Vorteil.

Lukas Fienhage war wohl dein größter Konkurrent.

Ja, aber der Michi war auch ein großer Konkurrent, den Jörg Tebbe darf man bei so etwas auch nie unterschätzen, den Stephan Katt, der schon viele Titel gewonnen hat, ist auch nie zu unterschätzen. In der momentanen Form waren der Michi und der Lukas für mich die Top-Favoriten für den Titel.

Du hast gegen Lukas zweimal gewonnen, er kam jeweils an dich heran, aber er kam nicht vorbei.

Ja, ranfahren und vorbeifahren sind immer zwei Paar Schuhe. Meine Starts haben mir mit Sicherheit geholfen, und es macht einem das Leben immer leichter, wenn man beim Start vorn ist und nicht überholen muss.

Wie fandest du die Veranstaltung in Vechta vom Rahmen her?

Für das, auf was sich der AC Vechta einstellen musste, wegen Corona und sonst was, waren die Zuschauerzahlen gut und von der Stimmung her war es wie immer in Vechta tip top. Insgesamt war das für mich ein schöner Rahmen für eine Deutsche Meisterschaft.

Du bist am Wochenende gleich zweimal nass geworden, am Freitag beim Speedway Team Cup in Cloppenburg und am Samstag auf der Langbahn in Vechta.

Ja, da hätte ich beides Mal drauf verzichten können (lacht).

Bist du für die Team-WM nominiert?

Bis jetzt gibt es in der Hinsicht noch nichts Offizielles.

Im Raum steht, dass die Team-WM im Oktober auf der Speedwaybahn in Posen gefahren werden soll.

Meines Wissens nach ist da noch nichts spruchreif.

Wenn gefahren wird, wärst du auch ein Kandidat, oder?

Ich denke, ich gehöre zum erweiterten Mannschaftskreis, da kommen ja wieder einige infrage. Da das System wieder umgestellt wurde, sind ja nur noch 2+1 Fahrer notwendig, da haben wir mehr als genug, die da mitfahren können.

Zum schweren Sturz von Michael Härtel im Finale hat SPEEDWEEK.com ein Handy-Video, aufgenommen von eingangs der Zielkurve, angesehen und wie folgt bewertet: Max Dilger (grün) startet von außen, Härtel (rot) von innen. Fast ein Fehlstart von Härtel, der vor dem Hochschnellen des Bandes kurz nach vorne zuckt. Eingangs der Kurve 1 zieht Dilger nach Top-Start an die Spitze und führt außen herum fahrend vor Härtel an Position 2. Am Kurvenausgang wird Härtel von innen nach außen getrieben und kreuzt mit dem voraus fahrenden Dilger, der seine Linie beibehält. Härtel touchiert mit seinem Vorderrad das Hinterrad von Dilgers Bike und kracht in die Planke. Ein Fehlverhalten von Max Dilger ist für uns nicht zu erkennen.

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