Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Jacques Villeneuve lästert: «Toro Rosso Rentnerteam»

Von Andreas Reiners
Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve ist für seine klaren Aussagen bekannt. Der Kanadier nimmt kein Blatt vor den Mund. Für Toro Rosso gibt es nun die volle Breitseite.

Carlos Sainz wird 2017 für Toro Rosso im Cockpit sitzen, Daniil Kvyat ebenfalls. Dass die beiden aber irgendwann mal Ansprüche auf den Aufstieg zu Red Bull Racing erheben können, glaubt Jacques Villeneuve nicht.

Dort sitzen Daniel Ricciardo und Max Verstappen fest im Sattel. Kvyat war ja sowieso zugunsten des Niederländers im Frühjahr degradiert worden.

«Red Bull ist mit seinen beiden Fahrern sehr zufrieden. Sie haben zwei Star-Fahrer», sagte der Ex-Weltmeister Motorsport.com. Der 45-Jährige erklärte zudem, dass Toro Rosso inzwischen kein Nachwuchsteam mehr sei. «Es wird schön langsam zu einem Rentnerteam.»

Die Entscheidung, Kvyat zu behalten, kann der 45-Jährige nicht nachvollziehen. In Austin hatte Toro Rosso bekanntgegeben, dass der Russe auch 2017 im Cockpit sitzen wird. «Er hat das Cockpit verdient. Er hat in den letzten Rennen einige großartige Vorstellungen gezeigt», sagte Teamchef Franz Tost formula1.com.

«Es ist überraschend, denn seine Ergebnisse rechtfertigen seinen Verbleib in der Formel 1 nicht», meint wiederum Villeneuve: «Sie sehen aber wohl etwas in seiner Arbeitsweise, das vielversprechend ist. Vielleicht arbeitet er supergut und hilft bei der Entwicklung des Autos. Das kann man von außen nicht beurteilen.»

Dass Kvyat in den vergangenen Rennen stark abgeliefert hätte, sieht Villeneuve nicht so. «Er hat sich nicht verbessert, seit er zu Toro Rosso zurückversetzt wurde. Sainz hat ihn gedemütigt. Er ist nicht auf dem demselben Level.» Untermauert wird das durch die Punkteausbeute. Seit seinem ersten GP nach der Degradierung in Barcelona fuhr Sainz 34 Punkte ein, Kvyat ganze vier.

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