Renault-Mitbesitzer Lopez: Zuspruch aus der Formel 1

Das Sport-Business lässt Gérard Lopez nicht los: Nachdem der geschäftstüchtige Luxemburger seinen Lotus-Rennstall zu grossen Teilen an Renault zurückverkauft hat, will er sich nun Berichten zufolge den französischen Fussball-Klub Lille kaufen. Dafür gibt es aus dem Formel-1-Fahrerlager Zuspruch.

So schwärmte etwa Renault-Sport-Geschäftsführer Cyril Abiteboul auf Nachfrage der Kollegen von RMC: «Gérard ist so kreativ, er hat etwa 50 Ideen pro Sekunde. Er hat das Lotus-Team durch schwierige Zeiten geführt, man kann sich gar nicht vorstellen, wie anspruchsvoll es ist, ein Privatteam in der Formel 1 zu stellen, das keine Unterstützung von einem Hersteller bekommt. Aber er wusste, wie man das anstellt.»

Auch McLaren-Honda-Rennchef Eric Boullier ist angesichts der Kauf-Absicht von Lopez überzeugt, dass der Ligue-1-Klub mit Lopez einen guten Mann an der Spitze haben wird: «Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mit Lille in den nächsten Jahren erfolgreich sein wird.»

Und Renault-Teamchef Frédéric Vasseur lobte: «Er ist sehr dynamisch und begeisterungsfähig. Und ich denke, er wird sich dem Fussball mit der gleichen Leidenschaft widmen wie dem Motorsport. Er ist ein aussergewöhnlicher Geschäftsmann, der den Sport liebt.»

«Ich bin überzeugt, dass er in Lille ein grossartiges Management-Team um sich scharren wird», verriet der Franzose weiter. Dass Lopez nicht überall im Fahrerlager den besten Ruf geniesst, spielt für ihn genauso wenig keine Rolle wie für Abiteboul. «Wer hat das nicht?», winkt Letzterer ab. «Im Fahrerlager wird doch über jeden sehr gern gelästert.»