Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Rémi Taffin (Renault): Ein Kampf, der alle antreibt

Von Rob La Salle
Renault-Motorenchef Rémi Taffin

Renault-Motorenchef Rémi Taffin

Renault-Motorenchef Rémi Taffin im Interview über die Entwicklung des Motors, die Herausforderungen und die Ziele für die anstehende Saison in der Formel 1.
Remi, wie sind die Aussichten für 2017?

Das ist das erste Auto, das wir als ein Team gebaut haben, Hand in Hand sowohl mit dem Chassis als auch mit dem Motor. Damit wollten wir sicherstellen, dass das Chassis den Motor so effizient wie möglich unterbringen kann. Es gab während der Designphase eine große Interaktion zwischen beiden Elementen, was bei unserem vorherigen Auto nicht möglich war. Es ist sehr nützlich mit dieser Methode zu arbeiten und wir hoffen, dass das durch die Ergebnisse auf der Strecke ausgedrückt wird.

Was waren die Ziele beim Motor?

Der erste Punkt war, den Motor in das Chassis zu integrieren. Wir haben auch viel am Gewicht gearbeitet, das Kühlungslayout sowohl für den Motor als auch die Aerodynamik-Performance. Danach haben wir einen Schritt nach vorne anvisiert, was die Performance betrifft. Auf Motorenseite haben wir im vergangenen Jahr einen guten Schritt gemacht. Jetzt müssen wir einen weiteren machen.

Was waren die Herausforderungen?

Wir mussten jeden Bereich des Designs pushen. Wir wollten beim Gesamtpaket Gewicht sparen. Die MGU, die Batterie oder die Elektromotoren – das waren alles Bereiche, auf die wir den Fokus gerichtet haben. Das ist ein sehr anspruchsvoller Prozess. Das Gewicht und die Integration waren Kernbereiche unserer Herangehensweise. Wie beim Kühlungslayout, wird eine Steigerung in einem Bereich begleitet von Steigerungen in anderen Bereichen. Mit jeder Steigerung erhöht man aber auch die Auswirkung auf die Teile, indem man sie größeren Belastungen aussetzt.

Was sind die Ziele für dieses Jahr?

Im vergangenen Jahr wollten wir den Rückstand auf die beste Power Unit halbieren, während wir den zuverlässigste Power Unit in der Startaufstellung haben wollten, was wir unserem Gefühl nach auch erreicht haben. 2017 wollen wir den restlichen Rückstand aufholen. Das ist ein großes Ziel, und die Performance-Steigerungen müssen wir uns hart erarbeiten. Je mehr man pusht für mehr Performance, desto übermäßiger wird die Zuverlässigkeit gefährdet. Das ist ein Balanceakt, mit dem wir jonglieren müssen. Das ist ein Kampf, den wir genießen und der alle antreibt.

Wie sieht der Entwicklungsplan für das Jahr aus?

Wir haben den normalen Zyklus: Die ersten Motoren müssen zuverlässig werden. Wir testen die Renn-Spezifikation in Barcelona und dann sehen wir, ob sich die Entwicklungsarbeit auch in der Wirklichkeit in Performance und Zuverlässigkeit widerspiegelt. Da in diesem Jahr alles neu ist, wird sich die Entwicklung des Motors, des Sprits und auch der Schmierstoffe durch die ganze Saison ziehen. Wir peilen dabei unsere Upgrades gemäß des Power-Unit-Austauschplans im Laufe der Saison an.

Wie viele Veränderungen sind beim RE17 zu sehen?

Wenn du die Möglichkeit hättest, Teil des Teams zu sein und du einen Blick auf das nackte Auto werfen und die Struktur abschätzen könntest, wärst du in der Lage, große Unterschiede zwischen der Unit des vergangenen Jahres und dem Einbau im Vergleich zu diesem Jahr zu sehen. Die Power Unit ist dafür gemacht, sich in das Auto zu schmiegen. Der Motor und das Chassis passen zusammen, nicht so wie ein Puzzle wie beim RS16. Der RS17 ist weitaus homogener.

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