Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Skandal-Vorwürfe: Renault wehrt sich erneut

Von Andreas Reiners
Cyril Abiteboul

Cyril Abiteboul

Es war eine bittere Pille , die die Konkurrenten von Renault am Freitag in Suzuka schucken mussten. Die Franzosen bestätigen die Verpflichtung von Marcin Budkowski.

Er wird in Enstone die Rolle des Geschäftsführers übernehmen. Der Pole, der als FIA-Technikdirektor Einblick in viele Geheimnisse der Formel-1-Teams hatte, wird somit nach der kurzen, dreimonatigen Zwangspause, die er nach seinem FIA-Job einlegen musste, die Entwicklung und Produktion des Formel-1-Chassis in Enstone leiten. Und da sehen viele Konkurrenten den Skandal: Es ist nicht der Wechsel an sich, sondern die kurze Zwangspause.

Renaults Geschäftsführer Sport Cyril Abiteboul ist nun mal wieder in Verteidigungshaltung. Er hatte zuletzt schon die Abwerbung des Polen verteidigt.

«Es ist viel geredet worden. Wir haben immer klargestellt, dass wir in dieser Hinsicht nicht aggressiv vorgehen wollen. Wir hatten konstruktive Diskussionen mit der FIA», verriet der Franzose. Heißt: «Wir sind nah an einem Agreement, dass er Anfang April beginnt. Damit dürften alle einverstanden sein», sagte Abiteboul.

Ob drei Monate Zwangspause mehr die Konkurrenz besänftigt, darf bezweifelt werden. «Wir sind alle besorgt, dass ein wichtiger Technik-Mann der FIA innerhalb von drei Monaten für ein Team arbeiten kann. Was noch dazu kommt: Wenn man ein Auto baut, bewegt man sich auch immer am Rand des Reglements, was bedeutet, dass man mit der FIA in Berührung kommt, um diese Interpretation bewerten zu lassen», sagte McLarens Rennleiter Eric Boullier.

Abiteboul beschwichtigt: «Die Designs des 2018er-Auto sind bereits eingefroren. Aufhängung, Geometrie – all das ist bereits seit sechs Monaten entschieden. Es ist ein begrenzter Einfluss, den man beim Auto noch machen kann. Es macht keinen großen Unterschied.»

Abiteboul geht es nicht um den kurzfristigen Einfluss Budkowskis, sondern um die langfristige Hilfe. «Wir haben ihn verpflichtet, weil er die Stärken hat. Er hat Erfahrung in der Formel 1, die wir brauchen für unser Projekt und unsere Ziele, wir wollen bis 2020 ein Topteam sein. Es geht also nicht darum, was er heute weiß.»

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