Sebastian Vettel: Urteil über Ricciardo und Ferrari

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel nach seinem Sieg in Australien

Sebastian Vettel nach seinem Sieg in Australien

​Nach Siegen in Australien und Bahrain ist der Vettel-Express in China ein wenig vom Kurs abgewichen. Wie geht es in Baku weiter? Und was sagt Sebastian zum möglichen Ferrari-Teampartner Daniel Ricciardo?

Es ist im Fahrerlager des «Baku City Circuit» viel davon die Rede, dass Daniel Ricciardo 2019 bei Ferrari andocken könnte. Sebastian Vettel meint dazu: «Das ist nicht meine Entscheidung. Ich hätte aber kein Problem damit. Wir haben schon einmal zusammengearbeitet, das war 2014. Kein gutes Jahr für mich damals, aber ich kenne Daniel seit vielen Jahren, er ist ein guter Kerl.»

Platz 1 in Melbourne, Sieg auch in Bahrain, besser hätte es im ersten Teil der Formel-1-Saison 2018 für Sebastian Vettel nicht laufen können. Dann aber Pech in Shanghai – das Safety-Car kam zu einem für den Deutschen ungünstigen Zeitpunkt auf die Bahn, anschliessend wurde der Ferrari-Star vom stürmischen Max Verstappen in einen Dreher geschubst. Nach Rang 8 in China ist Vettel noch immer WM-Leader, aber der Vorsprung auf Lewis Hamilton beträgt nur noch neun Zähler, es steht 54:45.

Wie geht es nun weiter? Sebastian Vettel in Baku: «China war nur eines von 21 Rennen und nicht das Ende der Welt. Wir haben alles getan, was wir konnten, aber die Dinge sind halt nicht für uns gelaufen. Ich habe mir darüber nicht den Kopf zerbrochen. Unser Speed stimmt, und ich konnte von Glück reden, dass ich noch ein paar Punkte einfahren konnte.»

«Wir dürfen mit Zuversicht aufs kommende Wochenende blicken. Wir haben ein Auto, das auf allen bisherigen Pistentypen schnell gewesen ist. Aber wir wissen auch: Es ist eng zwischen den drei Top-Teams, und wenn du einmal kurz schwächelst, dann sind die anderen da. Kleinste Nuancen in der Fahrzeugbalance oder bei der Reifentemperatur können den Ausschlag geben über Sieg oder Niederlage. Ich finde das selber spannend. Wir wissen – wenn wir alles richtig machen, dann können wir gewinnen.»

«Ich mag Baku, vielleicht ist die Start/Ziel-Gerade für meinen Geschmack ein wenig zu lang. Aber die Altstadtpassage ist wirklich schön zu fahren.»

Das Rezept, um in den aserbaidschanischen Strassen schnell zu sein: «Es ist ganz wichtig, dass du dich im Wagen wohlfühlst, dass du einen guten Rhythmus findest. Und das nicht erst im Rennen.»

«Ich habe nicht den Eindruck, dass die Dominanz von Mercedes endgültig gebrochen ist. Für mich ist Silber noch immer Favorit. Sie hätten in allen drei Rennen gewinnen können, dann würden wir ganz anders reden.»

«Wir haben ein tolles Auto und spüren, dass es viel Entwicklungspotenzial bietet. Das macht Laune für die kommenden Monate. Ich weiss, wie entschlossen wir die Ärmel hochgekrempelt haben. Was die anderen Rennställe machen, das weiss ich nicht. Daher ist es schwer abzuschätzen, wo das alles hinführen wird. Letztlich spielt es keine Rolle, wie gut du in den ersten drei Rennen bist. Entscheidend sind vielmehr die letzten drei!»

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