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Ferrari und Sebastian Vettel: Vertrauen verloren
​Es wird 2021 keine sechste gemeinsame Saison geben mit Ferrari und Sebastian Vettel: Auf den ersten Blick geht’s ums Geld. Aber der tiefergehende Grund dürfte sein – das gegenseitige Vertrauen ist weg.
Formel 1
Im Artikel erwähnt

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Grundsätzlich wollte Sebastian Vettel über 2020 hinaus Ferrari-Fahrer bleiben. Aber nicht um jeden Preis. Grundsätzlich wollte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto seinen Weltmeister behalten. Aber nicht um jeden Preis. In Italien fanden viele Ferrari-Fans: Vettel nach fünf Jahren aufopfernder Arbeit nur ein Drittel seines Gehalts zu bieten, das grenzte an Majestäts-Beleidigung.
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Ex-GP-Pilot Marc Surer hingegen betont: "Vettel hatte 2017 bei Ferrari einen sehr lukrativen Dreijahresvertrag erhalten. Es war klar, dass er eine Einbusse hinnehmen muss, wenn er über 2020 hinaus Ferrari fahren will. Das ist für mich weniger ein Fall von mangelnder Wertschätzung, sondern eher Poker auf hohem Niveau." Aber als 32jähriger Vierfach-Weltmeister hatte Sebastian Vettel keine Lust auf Poker. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf: Zwischen Ferrari und Vettel ist das gegenseitige Vertrauen verloren gegangen. Aus Perspektive des erfolgreichsten Rennstalls der Welt hat sich Vettel letztlich in fünf Jahren nicht durchsetzen können, er wurde 2017 und 2018 hinter Lewis Hamilton jeweils WM-Zweiter. Gewiss, Vettel hat dabei Fehler am Lenkrad gemacht, aber niemand würde behaupten, dass Ferrari in der Turbohybrid-Ära konstant ein Mercedes ebenbürtiges Auto gebaut hat. Von strategischen Ferrari-Patzern ganz zu schweigen. Vor allem jedoch zeigte der junge Charles Leclerc 2019: Vettel ist die Gegenwart, aber der aufstrebende Monegasse ist die Zukunft. Als Leclerc kurz vor Weihnachten bis 2024 verlängert wurde, war klar, auf wen Maranello setzt. Aus Perspektive von Vettel blieben Narben zurück durch fragwürdige Entscheidungen am Kommandostand. Mit dem Thema Stallorder ging Mattia Binotto 2019 nicht übertrieben geschickt um, das führte zwischen Vettel und Leclerc zu Spannungen, die in der Kollision von Brasilien 2019 gipfelten. Allen Liebesschwüren zum Trotz musste in Vettel die Einsicht keimen, dass er zum Auslaufmodell wird. Denn in den Augen von Vettel wurde Leclerc von Binotto nicht so zurückgepfiffen, wie das ein anderer Teamchef vielleicht getan hätte. Vettel sagte über Ferrari: "Ferrari war für mich schon immer was Besonderes. Schon als kleiner Junge habe ich davon geträumt, einmal im Ferrari zu sitzen. Ferrari geniesst natürlich aufgrund der Historie und Tradition eine Sonderstellung in der Formel 1." Sebastian hat von seinem ersten Besuch in Maranello geschwärmt. "Wir sind in Italien Kart gefahren, und da Ferrari nicht weit weg war, sind mein Vater Norbert und ich nach Maranello gefahren. 1997 hatten wir das Glück, dass Michael Schumacher in Fiorano am Testen war. Natürlich bin ich über einen Zaun geklettert, um ihn zu sehen. So wie viele andere Tifosi auch." Da war Vettel neun Jahre alt. Als er für Ferrari unterzeichnete, sprach Vettel davon, dass ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen sei. "Ferrari ist Herzenssache. Der Faszination Ferrari kann sich kein Rennfahrer entziehen. Ferrari ist ein Mythos." Aber schon damals sagte Sebastian auch: "Jeder Wechsel zu einem anderen Team ist ein Schritt ins Ungewisse und daher auch ein Risiko." Nach einem Jahr in Rot wurde Vettel gefragt, ob Ferrari seine letzte Station in der Königsklasse sei. Der Heppenheimer damals: "Mag sein. Rein vom Typ her bin ich auch kein Mensch, der vom einen Jahr aufs andere immer wieder zu einem anderen Team wechselt. Das bin ich nicht, das war ich noch nie. In keinem Lebensbereich. Im Moment fühle ich mich sehr wohl, und wir haben alle ein grosses gemeinsames Ziel, was wir erreichen wollen." Letztlich vereint Fernando Alonso und Sebastian Vettel: Jahrelang für Ferrari geackert, keinen Titel erobert, Trennung. Ironie der Renngeschichte, dass Alonso von 2010, 2012 und 2013 ausgerechnet Sebastian Vettel vor der Sonne stand, damals stand Seb in Diensten von Red Bull Racing. Sebastian Vettel hat immer davon geträumt, dass er wie sein Vorbild und Freund Michael Schumacher Ferrari zur Weltmeisterschaft führen kann. Dieser Traum bleibt unerfüllt.
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Sebastian Vettel bei Ferrari
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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2015 19 Rennen, 3 Siege, 3 Mal Zweiter, 7 Mal Dritter, 1 Pole-Position, 1 beste Rennrunde – WM-Dritter 2016 20 Rennen, kein Sieg, 3 Mal Zweiter, 4 Mal Dritter, keine Pole, 3 beste Rennrunden – WM-Vierter 2017 20 Rennen, 5 Siege, 6 Mal Zweiter, 2 Mal Dritter, 4 Pole-Positions, 5 beste Rennrunden – WM-Zweiter 2018 21 Rennen, 5 Siege, 4 Mal Zweiter, 3 Mal Dritter, 5 Pole-Positions, 3 beste Rennrunden – WM-Zweiter 2019 21 Rennen, 1 Sieg, 5 Mal Zweiter, 3 Mal Dritter, 2 Pole-Positions, 2 beste Rennrunden – WM-Fünfter
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