Jean Todt: «VW in der Formel 1? Willkommen»

Von Andreas Reiners
Jean Todt

Jean Todt

VW-Boss Herbert Diess hatte zuletzt mit einem Flirt mit der Formel überrascht. FIA-Präsident Jean Todt würde sich freuen, doch ein Einstieg würde eine Menge Geld kosten.

Diess hatte auf ein Essay von Microsoft-Gründer Bill Gates geantwortet, Gates hatte seine Gedanken zur CO2-neutralen Mobilität der Zukunft mitgeteilt. «Meiner persönlichen Meinung nach sollten wir mit Rennsport weitermachen», schrieb Diess.

«Die Formel 1 wird CO2-neutral, indem sie synthetische Kraftstoffe nutzen wird. Sie ist viel aufregender, spaßiger, mehr Rennsport und ein besserer Technik-Wettkampf als die Formel E, die in Stadtzentren ein paar Runden im Spielmodus dreht», so Diess weiter.

Todt hat von den Aussagen gehört, allerdings nicht aus erster Hand. Deshalb ist er vorsichtig. «Ich habe davon gehört, aber nicht von Herrn Diess persönlich. Deshalb will ich vorsichtig sein mit meinem Urteil. Ich weiß nicht, ob er es wirklich so geäußert hat. Wenn doch, dann kann ich ihm nur zurufen: Willkommen in der Formel 1», sagte Todt bei den Kollegen von auto motor und sport.

Günstig wäre der Einstieg aber nicht. Denn ein interssanter Aspekt des neuen Concorde-Abkommens, der Formel-1-Verfassung, besagt: Ein neues Team muss für den Eintritt in die Königsklasse 200 Millionen Dollar bezahlen.

Hintergrund: Das Preisgeld wird in den kommenden Jahren gerechter verteilt. Die heutigen zehn Rennställe fanden, wenn ein elftes, zwölftes oder gar dreizehntes Team kommt, dann muss das Einkommen der bisherigen Rennställe gesichert sein. Daher die Vorschrift: Ein Neuankömmling muss für jedes bestehende Team 20 Millionen Dollar in den Preisgeldtopf legen, also derzeit 200 Millionen.

«Ich hätte zwar lieber zwölf statt zehn Teams, aber für den Moment ist diese Gebühr eine Art Absicherung, dass ein Bewerber auch seriös ist», so Todt.

Todt weiter: «Wenn sich das neue System mit der Budgetdeckelung mal konsolidiert hat, können wir darüber reden, ob wir den Club nicht aufstocken wollen. Wir konnten das jetzt nicht auch noch in den Vertrag mit hineinpacken. Es war schon eine riesige Aufgabe, das Concorde Abkommen den geänderten Bedingungen anzupassen.»


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