Brasilien: Aus für Interlagos, Formel 1 wieder in Rio

Von Adam Cooper
So soll die neue Rennstrecke aussehen

So soll die neue Rennstrecke aussehen

​Formel-1-CEO Chase Carey hat die Weichen gestellt: Der Grosse Preis von Brasilien soll nicht mehr in Interlagos (São Paulo) ausgetragen werden, sondern wieder in Rio de Janeiro. Aber es gibt Widerstand.

Der Grosse Preis von Brasilien findet seit 1973 im Rahmen der Formel-1-WM statt, die ersten fünf WM-Läufe sowie die Rennen von 1979 und 1980 gingen auf dem «Autódromo José Carlos Pace» von Interlagos in São Paulo über die Bühne; 1978 sowie von 1981 bis 1989 war das «Autódromo Internacional Nelson Piquet» in Rio de Janeiro Austragungsort. Von 1990 bis 2019 kehrte die Königsklasse nach Interlagos zurück.

Jahrelang wurde darüber spekuliert, dass die Formel 1 wieder in Rio zu Gast sein könnte, allerdings nicht auf dem alten Gelände von Jacarepaguá – diese Anlage musste Gebäuden für die Olympischen Spiele 2016 weichen. Nun wird aus der Spekulation Gewissheit: Formel-1-CEO Chase Carey hat Cláudio Bomfim de Castro e Silva einen Brief geschrieben, dem Interiums-Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Rio. Darin bestätigt Carey dem Politiker, dass «Formula One Management» (FOM) mit der Firma «Rio Motorsports LLC» ein Abkommen zur Durchführung eines WM-Laufs abgeschlossen hat.

Geplant ist eine Strecke auf dem Gelände der früheren Militärbasis Deodoro. Der Ort liess Augenbauen hochgehen: Keine Infrastruktur, hohe Kriminalität, die Traumstände wie Ipanema sind 45 Minuten entfernt. Von Formel-1-Glamour ist in Deodoro wenig zu spüren.

Carey schreibt, der Vertrag würde dann verkündet, wenn alle Auflagen der Behörden erfüllt seien. Der Ablauf: Das staatliche Umweltinstitut (INEA) muss eine Stellungnahme verfassen, in welcher die Auswirkungen des Rennstreckenprojekts beschrieben werden. Dieses Gutachten wird dann der Generalstaatsanwaltschaft vorgelegt sowie der Umweltkontrollkommission CECA.

Es ist nicht davon auszugehen, dass alles glattlaufen wird. Denn für den Bau einer neuen Rennanlage müssten im Wald von Camboatá Tausende Bäume gefällt werden. Umweltschützer haben bereits Widerstand gegen das Projekt angekündigt.

Die MotoGP war schneller als die Formel 1: Am 10. Oktober 2019 gab WM-Promoter Dorna bekannt, dass die Motorrad-WM 2022 in Rio de Janeiro Halt machen werde. Ein diesbezüglicher Vertrag mit der Firma Rio Motorsports wurde unterzeichnet: Der Rio Motorpark wird demnach mindestens fünf Jahre lang im WM-Kalender stehen.

Russland-GP, Sotschi

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:34:07,868 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +7,729 sec
3. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +22,729
4. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +30,558
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +47,065
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:02,186 min
7. Esteban Ocon (F), Renault, +1:08,006
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1:08,740
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:29,669
10. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1:32,995
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
18. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Crash
Carlos Sainz (E), McLaren, Crash

WM-Stand Fahrer nach 10 von 17 Rennen

1. Hamilton 205 Punkte
2. Bottas 161
3. Verstappen 128
4. Norris 65
5. Albon 64
6. Ricciardo 63
7. Leclerc 57
8. Stroll 57
9. Pérez 56
10. Gasly 45
11. Sainz 41
12. Ocon 36
13. Vettel 17
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 6
16. Räikkönen 2
17. Giovinazzi 2
18. Magnussen 1
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 366
2. Red Bull Racing 192
3. McLaren 106
4. Racing Point 104
5. Renault 99
6. Ferrari 74
7. AlphaTauri 59
8. Alfa Romeo 4
9. Haas 1
10. Williams 0

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