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Nürburgring-Quali: Bottas top, Hülkenberg auf P20

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas sicherte sich die Pole-Position auf dem Nürburgring

Valtteri Bottas sicherte sich die Pole-Position auf dem Nürburgring

Das Qualifying auf dem Nürburgring entschied Mercedes-Star Valtteri Bottas für sich. Sebastian Vettel landete auf dem elften Startplatz, Nico Hülkenberg muss den Eifel-GP von Position 20 in Angriff nehmen.

Die Gespräche vor dem Nürburgring-Qualifying drehten sich hauptsächlich um ein Thema: Der zweite Last-Minute-Einsatz von Nico Hülkenberg in diesem Jahr war in aller Munde. Der Deutsche wurde als Ersatz für den erkrankten Racing Point-Piloten bestimmt, nachdem er bereits für Sergio Pérez hatte einspringen dürfen, als dieser positiv auf Covid-19 getestet worden war.

Der Emmericher überzeugte in Silverstone und so war es keine Frage, wer im Eifel-GP zum Zug kommen sollte, als Stroll am Samstagmorgen mitteilte, dass er sich nicht ganz wohl fühle. «Er kennt das Auto und das erste Ziel lautet, ihn ins Q2 zu bringen», kündigte Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer an.

Die Strecke hatte sich zum Start des Qualifyings auf 18,3 Grad Celsius aufgeheizt, die Aussentemperatur blieb mit 9,3 Grad sehr kühl. Trotzdem dauerte es nicht lange, bis die ersten Piloten ausrückten: Das Haas-Duo Romain Grosjean und Kevin Magnussen machte den Anfang und auch Hülkenberg folgte nur Augenblicke, nachdem die Boxenampel auf Grün gesprungen war, ihrem Beispiel.

Die Piste füllte sich schnell und nach drei Minuten waren auch die beiden Ferrari-Piloten Sebastian Vettel und Charles Leclerc auf der Bahn. Nach fünf Minuten hatten sich alle GP-Piloten mindestens einmal gezeigt und nachdem die ersten Rundenzeiten notiert wurden, führte Max Verstappen die Zeitenliste mit 1:26,319 min an, während die Zeiten von Magnussen und Grosjean gestrichen wurden, weil sie die Streckengrenzen missachtet hatten.

Letzter Startplatz für Nico Hülkenberg

Bis auf Pérez rückten zu Beginn alle GP-Stars auf der weichen Mischung aus, der Mexikaner setzte hingegen auf die mittelharte Mischung und belegte nach der ersten Runde den 14. Platz, während das Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton mit den Plätzen 2 und 3 hinter Verstappen Vorlieb nehmen musste. Noch schlimmer sah die Lage von Magnussen, Kimi Räikkönen, Nicholas Latifi, Antonio Giovinazzi und Hülkenberg aus, die auf den Positionen 16 bis 20 ums Weiterkommen zittern mussten.

Doch noch blieb allen genug Zeit, um noch einmal nachzulegen, und Grosjean legte sich ins Zeug. Allerdings blieb er nicht innerhalb der definierten Streckengrenzen, weshalb seine Zeit erneut gestrichen wurde. Besser stellte sich Magnussen an, der eine Zeit in den Asphalt brannte, die vorerst für die Top-10 reichte.

Hülkenberg verbesserte sich auch, allerdings reichte es nur für Platz 19 vor Giovinazzi, der selbst einen neuen Anlauf nahm und sich auf den 15. Platz verbesserte. Für Grosjean (P16), George Russell (P17), Latifi (P18), Räikkönen (P19) und Hülkenberg (P20) war das Abschlusstraining hingegen gelaufen. An der Spitze durfte sich Verstappen mit 1:26,319 min über die Q1-Bestzeit vor Bottas, Hamilton, Lando Norris, Daniel Ricciardo, Leclerc, Pierre Gasly, Esteban Ocon, Vettel und Pérez freuen. Auch Alex Albon, Magnussen, Daniil Kvyat, Carlos Sainz und Giovinazzi schafften den Q2-Sprung.

Q2: Sebastian Vettel auf Platz 11

Das Mercedes-Duo, das mit frischen Antriebseinheiten angriff, verlor zum Q2-Start keine Zeit und rückte gleich aus. Auch diesmal blieben die Ersten nicht lange alleine. Das Duo wählte die Medium-Reifen, genauso wie das Ferrari-Duo Leclerc und Vettel sowie Ricciardo. Verstappen, der erneut die weiche Mischung hatte aufziehen lassen, übernahm mit 1:.25,720 min die Spitzenposition vor Hamilton und Albon. Norris, Ocon, Sainz, Pérez, Bottas, Leclerc und Ricciardo belegten nach dem ersten Q2-Versuch die restlichen Top-10-Plätze, Vettel folgte mit zwei Zehnteln Rückstand auf Position 11.

Der Heppenheimer konnte noch eine Runde drehen, genauso wie die Mercedes-Piloten, die auf den weichen Reifen zur zweiten Q2-Zeitenjagd ausrückten. Hamilton drückte die Bestmarke au 1:25,390 min, aber auch Verstappen wählte für die finale Q2-Runde die weiche und damit schnellere Reifenmischung. Der Niederländer konnte sich zwar verbessern, blieb aber 77 Tausendstel langsamer als Hamilton, der damit die Q2-Bestzeit feiern durfte.

Auch Bottas, Ricciardo, Leclerc, Albon, Norris, Pérez, Sainz und Ocon schafften es, sich fürs Q3 zu qualifizieren, für Sebastian Vettel war die Zeitenjagd hingegen vorbei. Mit 0,374 sec Rückstand auf Ocon, der den letzten Top-10-Platz besetzte, belegte er den elften Rang. Auch Gasly (P12), Kvyat, (P13), Giovinazzi (P14) und Magnussen (P15) gehörten zur zweiten Gruppe der Ausgeschiedenen.

Im Top-10-Stechen übernahm Verstappen mit 1:25,744 min vorerst die erste Position vor Bottas und Hamilton. Dahinter folgten nach dem ersten Versuch Albon, Leclerc, Ocon, Norris, Sainz, Ricciardo und Pérez, wobei Letzter noch keine Runde gedreht hatte. Das holte der Rennfahrer aus Guadalajara nach und reihte sich vorerst auf dem sechsten Platz ein.

Zum Schluss wurde es noch einmal spannend, Hamilton setzte sich zunächst mit 1:25,525 min an die Spitze, bevor sich Bottas mit 1:25,269 min die Pole schnappte. Verstappen musste sich mit dem dritten Platz vor Leclerc, Albon, Ricciardo, Ocon, Norris, Pérez und Sainz begnügen.

Qualifying, Nürburgring

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:25,269 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,256 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,293
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,766
5. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +0,778
6. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +0,954
7. Esteban Ocon (F), Renault, +0,973
8. Lando Norris (GB), McLaren, +1,189
9. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,435
10. Carlos Sainz (E), McLaren, +1,440
11. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,469
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,507
13. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,579
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1,667
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,856
16. Romain Grosjean (F), Haas, +2,283
17. George Russell (GB), Williams, +2,295
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2,543
19. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +2,548
20. Nico Hülkenberg (D), Racing Point, +2,752

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