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Ralf Schumacher: Vettel-Aus – Vorwurf an Aston Martin

Von Mathias Brunner
Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher (46) spricht nach dem spektakulären Grossen Preis von Ungarn über den Ausschluss von Sebastian Vettel und den entscheidenden Fehler von Aston Martin.

Bittere Pille für den vierfachen Formel-1-Champion Sebastian Vettel: Im Anschluss an seinen fabelhaften zweiten Platz beim Grand Prix von Ungarn wurde der Heppenheimer aus der Wertung genommen – weil aus dem Tank seines Aston Martin-Rennwagens zu wenig Kraftstoff für eine Spritprobe entnommen werden konnte.

Aston Martin hat die Absicht auf Berufung eingelegt, Teamchef Otmar Szafnauer hat dargelegt, wieso er guten Mutes ist, den zweiten Rang von Vettel zurück zu bekommen. Der sechsfache Grand-Prix-Sieger Ralf Schumacher ist da ganz anderer Ansicht.

Schumacher – in der Formel 1 von Melbourne 1997 bis Interlagos 2007 bei 180 WM-Läufen am Start – sagt als heutiger GP-Experte der deutschen Sky: «Ich weiss gar nicht, warum Aston Martin überhaupt plant, einen Einspruch gegen Vettels Disqualifikation einzulegen. Es steht klar in den Regeln: Man braucht nach der Qualifikation oder nach dem Rennen einen Liter Benzin im Tank, daraus werden verschiedene Proben genommen. Wenn man diesen einen Liter nicht hat, bedeutet das Disqualifikation und Punkt.»

Für den WM-Vierten von 2001 und 2002 steht fest: «Das war ein klarer Fehler des Teams, das hätten sie wissen müssen. Aus meiner Sicht kann der Grund nur darin bestehen, dass es beim Einfüllen eine Fehlmenge von ungefähr zwei Litern gab. Diese Menge hätte man jedoch auch während des Rennens einsparen können und müssen.»

Der 46-jährige Schumacher bedauert, dass Sebastian Vettel der Leidtragende ist, sagt aber auch: «Die Härte der Strafe ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Durch das fehlende Gewicht war der Aston Martin bestimmt pro Runde drei bis fünf Hundertstelsekunden schneller, dann kann man sich leicht ausrechnen, wie viel das über das ganze Rennen gesehen ausgemacht hat.»

Ungarn-GP, Budapest

01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,859 sec*
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
04. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
05. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
08. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
09. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
10. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
*Disqualifikation, zu wenig Sprit

WM-Stand nach 11 von 23 Rennen**

Fahrer
1. Hamilton 192 Punkte
2. Verstappen 186
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Leclerc 80
7. Sainz 80
8. Ricciardo 50
9. Vettel 48
10. Gasly 48
11. Ocon 39
12. Alonso 36
13. Stroll 18
14. Tsunoda 16
15. Latifi 4
16. Russell 2
17. Räikkönen 1
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Teams
1. Mercedes 300
2. Red Bull Racing 290
3. McLaren 163
4. Ferrari 160
5. Alpine 75
6. Aston Martin 66
7. AlphaTauri 64
8. Williams 6
9. Alfa Romeo 2
10. Haas 0
** WM-Stand noch unkorrigiert nach der Disqualifikation von Vettel. Aston Martin hat das Recht, gegen den Ausschluss in Berufung zu gehen

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