Romain Grosjean zu Verstappen-Hamilton: Herzrasen

Von Mathias Brunner
Romain Grosjean

Romain Grosjean

Der langjährige Formel-1-Fahrer Romain Grosjean spricht über das packende WM-Finale von Max Verstappen und Lewis Hamilton in Abu Dhabi. «Als Fan vor dem Fernseher war ich wie erstarrt.»

Es gibt Momente, da wird auch aus einem 179-fachen GP-Teilnehmer wie Romain Grosjean ein Formel-1-Fan wie Millionen andere Menschen. Das WM-Finale von Abu Dhabi am 12. Dezember 2021 war ein solcher Moment, wie der Genfer im Rahmen einer Medienkonferenz von IndyCar verraten hat.

Grosjean, in seiner ersten IndyCar-Saison 2021 drei Mal auf dem Siegerpodest (zwei Mal Zweiter, ein Mal Dritter), blickt so auf die Nacht von Abu Dhabi zurück: «Ich habe jeden Moment geliebt! Als Fan vor dem Fernseher war ich wie erstarrt, mein Herz schlug wie verrückt. Ich fand es unfassbar, dass diese Weltmeisterschaft auf der letzten Runde des Finales entschieden wird.»

Aber Grosjean gibt zu bedenken: «Bei aller Dramatik dürfen wir nicht vergessen – diese WM lässt sich nicht auf nur einen Grand Prix oder diese eine, letzte Runde reduzieren. Wir hatten 22 Rennen. Und wenn wir uns die komplette Saison ansehen, dann hatte Max in Baku einen Reifenschaden, in Ungarn wurde er von Bottas abgeräumt, dazu die Kollision von Verstappen und Hamilton in Silverstone.»

«Unterm Strich, wenn wir also daran denken, wie viele Punkte Verstappen bei den erwähnten Rennen verloren hat, ohne Schuld, dann hat er den Titel mehr verdient.»

«Gewiss, in Abu Dhabi hat Lewis Hamilton eine überragende Leistung gezeigt, aber im entscheidenden Moment hatte er eben das Glück nicht auf seiner Seite. Als Formel-1-Fan fand ich die letzte Runde auf dem Yas Marina Circuit bombastisch, also aufregender geht es nicht.»

Was sagt Grosjean zum Rennleiter Michael Masi und zum umstrittenen Vorgehen, einen Teil der überrunden Autos am Safety-Car vorbeizulassen und so überhaupt das dramatische Duell Hamilton gegen Verstappen zu ermöglichen?

Der Formel-1-WM-Siebte von 2013 findet: «Man muss das aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Klar war das für Hamilton eine schlechte Entscheidung, aber für den Fan vor dem Fernseher, für die Zuschauer, für den Sport hat Michael Masi das Richtige getan. Ich hätte es unschön gefunden, diese WM hinter dem Safety-Car zu beenden. Und es wäre auch seltsam gewesen, diese vier Autos zwischen Hamilton und Verstappen zu lassen und so das Rennen freizugeben.»

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