MotoGP: KTM zur Personalie Marc Marquez

Lewis Hamilton: Wie Mercedes in Melbourne schwächelte

Von Mathias Brunner
Gut zu erkennen: Die Kühlrippen am Silberpfeil von Lewis Hamilton

Gut zu erkennen: Die Kühlrippen am Silberpfeil von Lewis Hamilton

Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton musste sich beim Grossen Preis von Australien in Melbourne seinem jungen Stallgefährten George Russell beugen. Das hatte seine Gründe.

Platz 4 für Formel-1-Superstar Lewis Hamilton beim Australien-GP im Albert-Park von Melbourne, zum zweiten Mal in Folge ist der siebenfache Weltmeister hinter seinem 24-jährigen Mercedes-Stallgefährten George Russell ins Ziel gekommen.

Während des Rennens in Australien kam es zu diesem Funkverkehr zwischen Renningenieur Pete Bonnington und Hamilton. Pete in Runde 48: «Also Lewis, wir brauchen ein wenig Lift and coast, wegen der Motortemperaturen.» (Lift and coast bedeutet, dass vor den Kurven früher vom Gas gegangen und mehr in die Kurve hineingerollt wird, das verringert die Belastung des Triebwerks und spart dazu Sprit, M.B.).

Vier Runden später sagte «Bonno»: «Etwas mehr für Motortemperaturen, lift and coast.» Daraufhin Hamilont: «Ihr bringt mich hier in eine richtig schwierige Lage.»

Nun ist klar, worum es genau ging. Denn Mercedes-Chefstratege James Vowles sagt in seiner Nachbesprechung des WM-Laufs: «Alles in der Formel 1 wird bis an die Grenzen getrieben, und das gilt auch für die Kühlung der Antriebseinheit. Die regelst die Kühlung mit dem Vergrössern und Verkleinern von Kühlöffnungen, sei dies beim Lufteinlass, aber auch beim Entweichen der Luft mit Kühlrippen.»

«Du musst dich vor dem Qualifying dazu entscheiden, mit welcher Kühlkonfiguration ins Abschlusstraining und damit auch ins Rennen gegangen werden soll. Denn nach der Quali darfst du das aufgrund der Parc fermé-Bedingungen nicht mehr ändern.»

«Wie sich zeigte, war es im Rennen wärmer als erwartet, zwei Grad mehr als kalkuliert, um genau zu sein. Und das bedeutete, dass wir punkto Kühlung auf einmal im kritischen Bereich lagen. Das ist auch anderen Wettbewerbern passiert, wenn ich mich im Fahrerlager umhöre.»

«Als nun Lewis im Rennen Gegnern folgte, stiegen die Motortemperaturen, und er musste sich den neuen Gegebenheiten anpassen. Er musste den Windschatten der Gegner verlassen, um möglichst viel Luft in die Kühler zu bekommen, damit die Temperatur wieder sinkt. Natürlich kannst du dann jedoch nicht wie gewünscht einem Gegner auf die Pelle rücken, und das hat Lewis mit seinem Funkspruch gemeint.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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