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Fernando Alonso (Alpine): Die Formel 1 ist ohne Plan

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Der zweifache Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso sagt: «Ich habe schöne Erinnerungen an Imola – wenn auch nicht als Ferrari-Fahrer. Aber derzeit mache ich mir mehr Sorgen wegen des Regens.»

Alpine-Superstar Fernando Alonso hat sehr schöne Erinnerungen an Imola. Hier hat er mit dem grossen Michael Schumacher atemberaubende Duelle ausgefochten – Schumi im Ferrari, Fernando im Renault, das riss die Fans von den Tribünensitzen. Viele Renault-Mitarbeiter von damals arbeiten noch heute im Rennstall aus Enstone (England), nur dass die Truppe jetzt Alpine heisst.

Fernando Alonso brennt aufs Wochenende: Er ist an den ersten drei Rennwochenenden der Saison unter Wert geschlagen worden, mit kleinen Problemen am Wagen, die grosse Auswirkungen hatten. Für Imola gibt es einen neuen Boden, der mithelfen soll, dass der 32-fache GP-Sieger Alonso am vorderen Ende des Mittelfelds auftauchen kann. Vom neuen Boden gibt es nur ein Exemplar, Alonsos Stallgefährte Esteban Ocon erhält ihn dann für das auf Imola folgende Rennwochenende in Miami.

Der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 sagt: «Imola ist natürlich etwas Besonderes für mich, aber damals sass ich nicht im Ferrari, ich war vielmehr der Feind von Ferrari! Ich habe mit Imola noch eine Rechnung offen, denn im vergangenen Jahr hatte ich hier kein gutes Rennen.»

«Wir hatten in Saudi-Arabien und Australien guten Speed, der Wagen fühlt sich gut an. Wir gehen davon aus, dass wir hier konkurrenzfähig sein werden. Aber wir haben das Sprint-Format, wir haben Regen, das ändert alles. Mal sehen, wir wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Wir haben an meinem Wagen den neuen Boden, nun hoffe ich einfach, dass wir im ersten Training auch wirklich zum Fahren kommen, um zu prüfen, ob er das bringt, was wir uns davon erhoffen.»

Gefällt Alonso dieses Element der Unberechenbarkeit, dass die Fahrer vielleicht sogar ohne freies Training direkt in die Qualifikation gehen müssen? Fernando: «Nein, das wird ein heilloses Durcheinander, denn wir kennen noch nicht alle Feinheiten dieser neuen Autos. Mir wäre daher lieber, ich hätte mehr Zeit im Wagen.»

«Ich habe damals beim Barcelona-Wintertest den Wagen nicht auf nasser Bahn gefahren. Aber ich kann mir vorstellen, dass es bei solchen Verhältnissen noch schwieriger sein wird, die Reifen auf Temperatur zu bringen und im richtigen Arbeitsfenster zu halten.»

«Die Situation heute erinnert mich an Belgien 2021, und ich habe den Eindruck – die Formel 1 hat für solche Situationen keinen Plan. Das ist ein Anlass für Besorgnis. Aber nach jüngsten Berichten soll der Regen am Nachmittag ein wenig nachlassen.»


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