Formel 1: Schmerzhafte Lektion für Leclerc

Porsche: Das Kapitel Formel 1 ist wieder geschlossen

Von Mathias Brunner
Porsche wird so bald nicht in die Formel 1 zurückkehren

Porsche wird so bald nicht in die Formel 1 zurückkehren

​Im Mai 2022 freuten sich die deutschen Formel-1-Fans: Porsche und Audi erhielten grünes Licht fürs GP-Engagement. Aber 2026 kommt einzig Audi. Bei Porsche ist das Kapitel Formel 1 wieder einmal geschlossen.

Audi und Porsche kommen in die Formel 1. Dies bestätigte der damalige VW-Vorstandsvorsitzende Herbert Diess Anfang Mai 2022. «Aufgrund der steigenden Popularität der Formel 1 steigen beide Marken in die Formel 1 ein. Bei Porsche sind die Pläne schon ziemlich weit fortgeschritten, bei Audi noch nicht ganz so weit.»

Aber dann nahm die Geschichte einen anderen Lauf: «Partnerschaft zwischen Porsche AG und Red Bull GmbH kommt nicht zustande», lautet der Titel der Pressemitteilung von 9. September 2022, welche die Stuttgarter nach langer Funkstille verstandten. Zu diesem Zeitpunkt war Diess bei VW schon ausrangiert.

Der Wortlaut: «Im Zuge eines möglichen Formel-1-Einstiegs von Porsche haben die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und die Red Bull GmbH in den vergangenen Monaten Gespräche geführt. Beide Unternehmen sind gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gespräche nicht weitergeführt werden. Prämisse war eine Partnerschaft auf Augenhöhe, die neben einer Motoren-Partnerschaft auch das Team umfasst. Dies konnte nicht realisiert werden.»

Auf einen einfachen Nenner gebracht: Red Bull wollte unabhängig bleiben, Porsche wollte jedoch nicht nur in Sachen Motor mitreden, sondern als gleichwertiger Partner bei Red Bull Racing mitmischen, also als Miteigentümer mit entsprechender Entscheidungsmacht.

Während Audi den Sauber-Rennstall schrittweise übernommen hat und Anfang 2026 in der Königsklasse antritt, werden die Fans weiter auf Porsche verzichten müssen. Denn Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach bestätigt gegenüber Autosport: «Das Thema Formel 1 ist vom Tisch, wir investieren keine Energie darauf. Wir konzentrieren uns lieber auf die gegenwärtigen Aufgaben.»

Als da sind: Kundensport, Langstrecken-WM, IMSA, Formel E (Weltmeister mit Pascarl Wehrlein). Laudenbach: «Wir sind sehr glücklich mit unserem Engagement in diesen Serien. Sie passen fast perfekt zu unserer Marke.»

Porsche war mit eigenem Team/Auto von 1957 bis 1964 unregelmäßig in der Formel 1 dabei (nur ein Sieg, mit Dan Gurney 1962 in Rouen/Frankreich). Als Hersteller der TAG-Turbomotoren trieb Porsche-Technik McLaren von 1983 bis 1986 an (mit drei WM-Titeln für Niki Lauda und Alain Prost).

Das halbherzige Motoren-Engagement mit Footwork-Arrows wurde 1991 nach schlechten Ergebnissen abgebrochen.

Seither warten die Fans vergeblich auf eine neues Porsche-Kapitel in der Königsklasse, und so wie es Thomas Laudenbach formuliert, wird es auch so bald keines geben.

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