Formel 1: Trübe Aussichten für Hamilton

Ferrari-Insider zu Lewis Hamilton: Zu wenig Respekt?

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Leo Turrini ist mit Ferrari aufgewachsen: der Journalist stammt aus Sassuolo, einen Steinwurf von der Fiorano-Teststrecke und der Ferrari-Stadt Maranello entfernt. Und er hat zum Thema Hamilton etwas zu sagen.

Der Italiener Leo Turrini ist beim berühmtesten Rennstall der Welt hervorragend vernetzt, sein Blog «profondo rosso» (tief rot) wird in Italien überaus aufmerksam gelesen, denn wenn Leo das Gras wachsen hört, dann können wir darauf zählen – es rumort im Boden von Maranello.

Turrini war es, der beispielsweise die Trennung zwischen Ferrari und Teamchef Stefano Domenicali angekündigt hatte, wenig später machte es Ferrari offiziell. Turrini war es auch, der vorwegnahm, dass die verbesserte Hinterradaufhängung am Ferrari (seit Belgien im Einsatz) nicht der grosse Heilsbringer sein werde und dass Teamchef Fred Vasseur bleiben wird.

Wenn also dieser Turrini etwas zu sagen hat über Ferrari im Allgemeinen und über die Ferrari-Fahrer im Besonderen, dann sollten wir besser die Ohren spitzen. Und Leo liegt beim Lewis Hamilton Einiges auf der Seele.

Der 65-Jährige schreibt über den englischen Ferrari-Superstar: «Zugegeben, was Hamilton in Maranello angeht, sind die Ergebnisse bisher negativ. Aber es gibt mir zu viel Feindseligkeit ihm gegenüber. Hamilton verdient mehr Respekt. Die Kritik ist berechtigt, gewiss. Eine Verhöhnung jedoch nicht, denn wir sprechen hier von einer Persönlichkeit, die Automobilsport-Geschichte geschrieben hat. Ob er als Formel-1-Fahrer am Ende ist, wird sich zeigen.»

«Seine glorreiche Vergangenheit zu leugnen, ist töricht. Hamilton ist eine Racing-Legende, und niemand sollte ihn herabsetzen.»

«Anders sieht es mit der Gegenwart aus: Er ist jetzt 40 Jahre alt, Ferrari hat ihm ein peinliches Auto gegeben, und obendrein ist Leclerc schneller – doch das ahnten fast alle, ausser ein paar Dummköpfen.»

«Wenn Hamilton noch etwas drauf hat, dann muss er das beweisen. Aber ihn als Sündenbock für ein Team hinzustellen, das an 14 GP-Wochenenden weniger als die Hälfte der Punkte von McLaren eingefahren hat, das ist nicht falsch – das ist lächerlich.»


Ungarn-GP, Hungaroring

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35:21,231 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,698 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +21,916
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +42,560
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +59,040
06. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:06,169 min
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:08,174
08. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:09,451
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:12,645
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +1 Runde
11. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +1
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +1
13. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1
15. Alex Albon (T), Williams, +1
16. Esteban Ocon (F), Haas, +1
17. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +1
18. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1
19. Pierre Gasly (F), Alpine, +1
Out
Oliver Bearman (GB), Haas, Unterboden beschädigt


WM-Stand (nach 14 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Piastri 284 Punkte
02. Norris 275
03. Verstappen 187
04. Russell 172
05. Leclerc 151
06. Hamilton 109
07. Antonelli 64
08. Albon 54
09. Hülkenberg 37
10. Ocon 27
11. Alonso 26
12. Stroll 26
13. Hadjar 22
14. Gasly 20
15. Lawson 20
16. Sainz 16
17. Bortoleto 14
18. Tsunoda 10
19. Bearman 8
20. Colapinto 0
21. Doohan 0

Konstrukteurspokal
01. McLaren 559 Punkte
02. Ferrari 260
03. Mercedes 236
04. Red Bull Racing 194
05. Williams 70
06. Aston Martin 52
07. Sauber 51
08. Racing Bulls 45
09. Haas 35
10. Alpine 20

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