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Alonso: «100 neuen Sätze hätten nichts gebracht»

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso: «In der ersten DRS-Zone kann man die Lücke zum Vordermann schliessen und in der zweiten dann vorbeiziehen»

Fernando Alonso: «In der ersten DRS-Zone kann man die Lücke zum Vordermann schliessen und in der zweiten dann vorbeiziehen»

Ferrari-Star Fernando Alonso wagt nach dem Qualifying zum Südkorea-GP keine Prognose, verrät aber, wo er seine Vordermänner angreifen will.

Dank Mark Webbers Strafversetzung um zehn Startplätze darf Fernando Alonso den Südkorea-GP von der fünften Position in Angriff nehmen. So ganz zufrieden war der ehrgeizige Ferrari-Pilot damit nicht, trotzdem erklärte er nach dem Qualifying achselzuckend: «Man will immer noch einen Satz Reifen, um sich noch weiter zu verbessern, doch es ist schwierig eine perfekte Runde zu drehen. In diesem Jahr waren meine Qualifying-Runden jedoch nahe dran. Heute war Lewis Hamilton ganze vier Zehntelsekunden schneller, und das hätte ich nie und nimmer aufgeholt, da hätten auch 100 neue Reifensätze nichts gebracht. So ist das nun einmal, wir wissen, dass das unsere Schwäche ist, aber wir wissen auch, dass wir einige Stärken haben.»

Der Weltmeister von 2005 und 2006 macht sich und seinen Fans Mut: «Am Renntag haben wir bisher immer alles unternommen, um unsere Punkteausbeute zu maximieren. Und in den letzten vier Jahren haben wir drei Mal um den WM-Titel mitkämpfen können. Wir haben also nicht alles falsch gemacht.Normalerweise sind wir auf den ersten Runden sehr stark, und wir müssen jede Chance ergreifen, um nach vorne zu kommen. Auch der Start klappt jeweils gut, doch hier gibt es keinen Raum, um in der ersten Kurve einen Angriff zu starten, denn auf der Ideallinie ist nur Platz für ein Auto.»

Kein Angriff in der ersten Kurve

Stattdessen will Alonso in den Kurven 3 und 4 angreifen: «Allerdings ist hier in der ersten Runde für gewöhnlich viel los. Mal schauen, abgesehen vom Start gibt es hier noch mehr Chancen, einen Angriff zu starten. Wer den Reifenabbau im Griff hat, kann Positionen gewinnen, vor allem, weil wir hier zwei DRS-Zonen haben. In der ersten kann man die Lücke zum Vordermann schliessen und in der zweiten dann vorbeiziehen. Deshalb ist der Start hier nicht so wichtig wie in Singapur. Es ist viel wichtiger, über die Distanz ein gewisses Tempo zu halten, und das ist uns hier noch nicht gelungen. Doch normalerweise klappt das am Rennsonntag immer.»

Dass er sich nicht nur auf seine Vordermänner konzentrieren kann, ist Alonso bewusst: «Wir müssen auch in den Rückspiegel schauen, denn Webber startet aus der Mitte des Feldes und er wird bestimmt sehr stark sein im Rennen.»

Erfolgsentscheidend werden auch diesmal die Pirelli-Reifen sein. Der 32-jährige Asturier erklärt: «Die Reifen, die wir hier haben, sind am Limit. Ich bin sicher, dass sie keine Runde halten werden, wenn man zu Beginn zu viel Gas gibt. Das ist natürlich keine Hilfe und es ist nicht einfach, 95 Prozent der Runde zu kämpfen. Vielleicht habe ich in Q3 zu Beginn meiner schnellen Runde zu viel Druck gemacht und mir dabei die Reifen ruiniert. Aber ich mache nicht die Reifen für meinen Platz verantwortlich, denn die sind ja für alle gleich. Wären sie besser gewesen, hätten wir alle eine bessere Rundenzeit hinbekommen.»

Alonso: «Wenn es regnet, wird es kompliziert»

Trotzig fügt der Spanier an: «In den vergangenen vier Jahren und auch jetzt sind wir das viertstärkste Team im Feld, trotzdem konnten wir drei Mal um den Titel mitkämpfen. Wir können also stolz auf uns sein. Wir haben in der Teamwertung den zweiten Platz belegt und auch jetzt belegen wir die zweite Position. Felipe Massa und ich werden alles daran setzen, um diese zu halten.»

Eine Prognose wagt er nicht«Morgen müssen wir den Reifenabbau im Auge behalten, mit dem alle zu kämpfen haben werden, auch die beiden Sauber-Piloten und Webber. Seit wir wieder auf den alten Reifen unterwegs sind, landet Sauber wieder in Q3, zuvor kamen die Schweizer kaum über Q1 hinaus. Sie sind also die grossen Profiteure des Wechsels, während Lotus und auch wir bei Ferrari darunter gelitten haben. Ein Podestplatz ist möglich, aber es könnte auch sein, dass wir gar keine Punkte holen werden. Es ist nicht garantiert, dass unser Reifenabbau im Rennen moderat sein wird, deshalb müssen wir abwarten. Ich denke nicht, dass sich die Streckenbedingungen im Rennen stark verbessern werden, ich erwarte etwa die gleiche Situation sein wie heute – vorausgesetzt, es kommt kein Regen. Dann wird es sehr schwierig, denn dann bleiben uns nur die Runden bis zum Start, um das Haftungs-Niveau und die Pfützen zu erkennen.»

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