Nico Rosberg: Verzicht auf 100 Millionen Euro

Ross Brawn: «Hamilton muss Vettel gleich packen!»

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton: «Mehr konnte ich nicht aus dem Wagen holen»

Lewis Hamilton: «Mehr konnte ich nicht aus dem Wagen holen»

Der Mercedes-Teamchef ist davon überzeugt: «Wir können im Rennen einen hohen Rhythmus anschlagen – aber Lewis muss beim Start sofort an Vettel vorbeikommen.»

Die Feierstunde ist verschoben: Lewis Hamilton oder Nico Rosberg hätten mit der Trainingsbestzeit in Südkorea der Firma Mercedes die 100. Pole-Position in der Formel 1 als Motorenhersteller gesichert. Doch dazu fehlten 218 Tausendstelsekunden. Im Rennen jedoch soll sich das Blatt wenden.

Dazu gibt es bei Mercedes berechtigte Hoffnung. Ex-GP-Pilot Martin Brundle verrät: «Ich habe mich mit Niki Lauda unterhalten. Er hat mir gesagt: „Wir müssen im Rennen aggressiver werden. In Singapur haben wir den Fahrern ständig gesagt, sie sollen bitteschön die Reifen schonen. Und am Ende war noch reichlich genug Leben in den Reifen. Wir hätten also mehr herausholen können.“»

Mercedes-Teamchef Ross Brawn ergänzt: «Generell ist der Kurs von Südkorea eine Strecke, auf welcher du von den Vorderreifen her begrenzt bist, will heissen – die Reifen vorne knicken eher ein als die Hinterreifen. Normalerweise sind wir auf einem solchen Kurs konkurrenzfähiger.»

Ross Brawn weiter: «Heute Morgen lief es nicht optimal, vor allem bei Nico Rosberg nicht. Wir haben seinen Wagen dann weitgehend auf den Stand vom Freitag zurückgebaut, als Nico mit dem Auto glücklicher war. Lewis war mit dem Handling zufriedener, also mussten wir da weniger umbauen. Generell bin ich fürs Rennen guter Dinge. Wir sind mit den Rundenzeiten im Dauerlauf sehr zufrieden gewesen. Elementar wird morgen im Rennen sein – Lewis muss gleich an Vettel vorbeikommen. Ein Unsicherheitsfaktor ist für mich das Wetter. Es wird kühler werden, wie ich höre, sind Schauer im Anmarsch, selbst wenn das Rennen dann trocken bleiben sollte.»

Lewis Hamilton wirkte in der Pressekonferenz nach dem Qualifying etwas niedergeschlagen. «Natürlich hatte ich gehofft, dass ich auf Pole stehen würde. Aber ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe alles aus dem Wagen geholt, mehr ging einfach nicht. Generell erleben wir ein gutes Wochenende. Jetzt will ich Sebastian tüchtig einheizen.»

Der Plan des Formel-1-Champions von 2008 sieht dabei folgendermassen aus: «Ich will zunächst einmal an Vettel vorbei und dann freie Bahn haben. Selbst wenn wir zwei lange Geraden haben, ist das Überholen hier nicht so einfach, also muss ich gleich an Seb vorbei. Wir waren mit den Rennsimulationen am Freitag zufrieden, wir sind bei der Musik. Jetzt geht es um einen guten Start und eine gesunde Renntaktik.»

Mercedes hat in acht von vierzehn Abschlusstrainings die Pole erobert (Hamilton fünf Mal, Rosberg drei Mal), erstaunlicherweise sind 2013 nur drei Fahrer auf Pole gestanden – Lewis, Nico und Vettel. Aber Mercedes konnte aus diesen acht Poles nur drei Siege erringen, von Pole gewinnen konnten Lewis und Nico nur je einmal (Rosberg in Monaco, Hamilton in Ungarn). Da ist Red Bull Racing effizienter: Fünf Poles von Vettel stehen sieben Siege gegenüber, von Pole gewonnen hat Sebastian in Malaysia, Italien und Singapur, also dreimal.

Sebastian Vettel ist sich seiner Sache nicht zu sicher: «Mercedes ist eine Gefahr. Ich erwarte von Lewis ein starkes Rennen.»

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