Verliert Mark Webber die Pole-Position von Japan?

Von Rob La Salle
Die schnellsten Drei in Suzuka: Webber (Mitte), Vettel (links), Hamilton (rechts)

Die schnellsten Drei in Suzuka: Webber (Mitte), Vettel (links), Hamilton (rechts)

Erste Trainingsbestzeit für Mark Webber (Red Bull Racing) seit Südkorea 2012, erstmals in dieser Saison im Qualifying vor Sebastian Vettel. Aber für wie lange?

Mark Webber hat Sebastian Vettel im Abschlusstraining zum Japan-GP in Suzuka um 174 Tausendstelsekunden geschlagen. Beide Fahrer von Red Bull Racing hatten Probleme mit der Energierückgewinnung. Die bange Frage für Webber: kann er seine Pole behalten? Zuvor war Webber vor McLaren-Fahrer Sergio Pérez herumgegondelt, die Rennkommissare werden klären müssen, ob das bestrafenswert ist.

Für Mark Webber ist es gegenwärtig die zwölfte Pole seiner Karriere, seine erste in Japan. Der Australier startet erstmals in dieser Saison vor Sebastian Vettel in einen Grand Prix. Und der Deutsche sollte morgen im Rennen nicht zu viele Geschenke erwarten. Ex-GP-Pilot Johnny Herbert: «Webber will dieses Jahr unbedingt noch gewinnen. Zudem ist der WM-Vorsprung von Vettel so gross, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass Red Bull Racing eine Stallorder verfügt. Und selbst wenn – Webber verlässt den Rennstall, also kann er auf so etwas pfeifen.»

Webber hat übrigens für Renault die 209. Pole-Position errungen: damit haben die Franzosen nun den Formel-1-Rekord alleine inne (Ferrari steht bei 208 Poles). Mark selber jagt auch einen Rekord: mit nunmehr zwölf Pole-Positions hat er nur noch eine Bestzeit weniger als sein Landsmann Sir Jack Brabham.

Mark Webber nach dem Abschlusstraining: «Meine Runden waren nicht übel. Auf einer solch fabelhaften Strecke auf Pole zu stehen, ist sehr befriedigend. Aber ich bin schon ein wenig hin- und hergerissen. Einerseits freue ich mich über die Pole, andererseits ist es ein schaler Erfolg, weil Sebastian ein Problem mit seinem KERS hatte.»

«Es ist mir wichtig, auf dieser tollen Bahn einen schönen Abschied zu haben. Der Grundstein dazu ist mir der Pole gelegt, jetzt freue ich mich aufs Rennen.»

Ex-GP-Fahrer Johnny Herbert: «Ich mache mir ein wenig Sorgen um die Starts von Mark Webber, die waren in dieser Saison nicht so brillant.»

Der Australier selber sagt: «Also sooo schlecht waren sie jetzt auch wieder nicht. Und hier in Japan fühlt sich die Kupplung das ganze Wochenende über gut an, also sollte das okay sein.««Wir haben für morgen eine exzellente Ausgangslage. Es war nicht eben das einfachste Jahr für mich. Ich habe einige schöne Ergebnisse nicht aus eigener Schuld verloren, das war schwer zu verdauen. Das ist frustrierend und kostet dich viel Energie. Ich will mich aus Japan mit einem tollen Ergebnis verabschieden, ich will die Formel 1 würdig verlassen.»

Das klingt nicht so, als würde Mark seinen Stallgefährten im Rennen höflich vorbeiwinken. Mark: «Sebastian fährt sein Rennen, ich fahre mein Rennen.»

Fürchtet Mark Webber um seine Pole? «Nein», antwortet der neunfache GP-Sieger. «Erstens liegt es sowieso nicht in meiner Hand, und zweitens befand sich Pérez auf einer Auslaufrunde. Mein Ingenieur sagte mir über Funk, ich könne auf meiner Linie bleiben. Ich erwarte kein Problem mit der Rennleitung.» 

Eine der heissesten Fragen im Fahrerlager von Suzuka: Wird es morgen vom Kommandostand von Red Bull Racing eine Stallorder geben?

RBR-Teamchef Christian Horner: «Generell lassen wir beiden Piloten freie Fahrt. Aber gleichwohl wissen sie auch, dass sie für ein Team fahren.»

Das kann alles bedeuten ...

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