Russland-GP: Sotschi-Flughafen für Formel 1 zu klein

Von Mathias Brunner
Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für den ersten Russland-GP auf Hochtouren – auch seitens der Frachtspezialisten von «Formula One Management Cargo». Und die haben Sorgen

Die Formel 1 fliegt nicht in 80 Tagen um die Welt wie die Romanfiguren im Buch von Jules Verne. Das kann der Grand-Prix-Tross etwas schneller. In 88 Tagen beginnt die Formel-1-Saison 2014, in Melbourne (Australien). Doch längst werden die Logistik-Weichen für die weiteren Rennen gestellt. Besonders knifflig sind dabei die Übersee-Rennen, und noch eine Stufe komplexer wird der Russland-GP vom 12. Oktober sein – und dies gleich aus mehreren Gründen.

Das Material der elf Rennställe wird für Übersee-Rennen mit sechs Fracht-Jumbos der Spezialisten von «FOM Cargo» transportiert. In Spezial-Containern befinden sich 22 Wagen und rund 60 Tonnen weiteres Material. Gestern nun weilten die Spezialisten von «Formula One Management» (FOM) in Sotschi, um sich die Infrastruktur des ersten Grossen Preises von Russland anzuschauen.

Generell sieht die Ausgangslage so aus: Die Premiere in Russland findet exakt eine Woche nach dem Japan-GP vom 5. Oktober statt. Das Material muss also so schnell als möglich von Suzuka nach Sotschi transportiert werden, sodass die Rennwagen am Freitagmorgen nach dem japanischen WM-Lauf zum ersten Training auf dem russischen Olympiagelände ausrücken können.

Schon im August jedoch schicken die Teams Material wie Kleidung, Boxeneinrichtung, Lebensmittel, Kraftstoff,

Telekommunikationsgeräte und so fort los – mit Seefracht. Einige werden ihr Material auch per Lastwagen nach Instanbul fahren, um von dort mit der Fähre nach Sotschi überzusetzen.

Bei einer Sitzung zwischen den Experten der FOM Cargo und Formel-1-Promoter Oleg Zabara ging es darum, den reibungslosen Ablauf vorzubereiten. Oleg Zabara: «Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst. Eine reibungslose Logistik samt schneller Erledigung der Zollformalitäten ist dabei elementar.»

Russland ist aus drei Gründen knifflig: Erstens, weil es sich um einen neuen Grand Prix handelt. Die ganzen Arbeitsabläufe, wenn der Formel-1-Zirkus in die Stadt kommt, sind also nicht eingespielt. Zweitens, weil die Zollformalitäten in Russland als schwierig gelten. Hier erwarten Russland-Kenner: Der Grand Prix ist ein Prestige-Objekt, also wird Staatschef Putin die Weisung ausgeben, dem GP-Tross keine Hürden in den Weg zu legen. Und drittens, weil sich herausgestellt hat, dass die Landebahn des «Sochi International Airport» gar nicht für Maschinen des Typs Boeing 747 (also den Jumbo) abgenommen ist! Nun soll die Landebahn auf 3,5 Kilometer verlängert werden, um 300 Meter auf den Fluss Mzymta hinaus.

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