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Romain Grosjean: «Auf dem Papier ist das Auto gut»

Von Petra Wiesmayer
Romain Grosjean hofft, dass die größten Probleme ausgeräumt sind

Romain Grosjean hofft, dass die größten Probleme ausgeräumt sind

Romain Grosjean gibt zu, dass die Vorbereitung von Lotus auf den Grand Prix von Australien eine Katastrophe war, betont aber, dass er weder auf sein Team noch auf Renault sauer sei.

33 Runden, das war das Höchste der Gefühle, das Lotus beim letzten Wintertest in Bahrain vor zwei Wochen schaffte. Probleme am E22 und mehr noch mit dem neuen Renault-Antriebsstrang verbannten den Lotus die meiste Zeit in die Box. Das sei zwar alles andere als ideal gewesen, sagte Romain Grosjean einen Tag vor dem ersten Freien Training des Jahres in Melbourne, übermäßig emotional zu reagieren, würde die Situation aber nicht verbessern.

«Ich stieg aus dem Auto und ja, manchmal war es ein Desaster», sagte der Genfer. «Man fährt auf neuen Reifen auf die Strecke und schon auf der ersten Runde geht alles kaputt und man muss vier Mal am Tag an die Box kommen und sagt, <nun macht schon, Jungs>.» Nach Schuldigen zu suchen oder einfach wütend abzuhauen, sei aber auch keine Lösung, findet er. «Das Ziel ist es, zusammen zu arbeiten und zu versuchen, das Beste zu tun, was man tun kann.»

Der Winter sei sicher eine Katastrophe gewesen, räumte er ein. «Renault hatte Probleme, wir hatten unsere, aber wir haben aus den paar Runden, die wir gefahren sind, auch ein paar Dinge gelernt. Wenn wir die alle in den Griff bekommen, ist das schon ein Schritt nach vorne.»

Außerdem hätte Renault sicher auch die Software verbessert, die für viel Ärger gesorgt hat, betonte der 27-Jährige. «Dann werden die Dinge auch schon besser aussehen. Auf dem Papier ist das Auto gut. Wir wollen aber noch viel lernen, wenn es morgen trotzdem Probleme gibt, werde ich sicher nicht aus dem Auto springen und sagen, <das ist Sch***, das ist schlecht, piep, piep, piep.>»

Außerdem betonte Grosjean, dass er wegen der Probleme, die Lotus hatte, nicht verärgert gewesen sei. «Ich war nicht frustriert, es war nur eine etwas ungewohnte Situation, weil man keine Ahnung hat, wie das Auto eigentlich ist. Man weiß nicht viel über Rennsimulationen, die Reifen, die Abstimmung, Safety Car, Qualifying-Modus oder Überholen und seinen Platz zu verteidigen.»

Es würde eben zusätzlichen Druck kreieren, wenn man all diese Dinge erst am ersten Rennwochenende lernen müsse. «Das ist nicht ideal. Aber so ist es momentan nun mal und wir können nichts dagegen tun. Wir müssen die Dinge so nehmen, wie sie kommen, Tag für Tag und so viele Dinge abhaken, wie wir können.»

Seine Ziele für den Grand Prix von Australien formuliert Grosjean recht bescheiden. «Wenn wir uns jedes Mal, wenn wir auf die Strecke fahren, verbessern können und die Leistung so einigermaßen da ist. Ehrlich gesagt würde ich es vorziehen, wenn ich das Rennen über 20 Runden anführe und dann alles kaputtgeht, als dass ich vier Sekunden pro Runde hinterher fahre und ins Ziel komme.»

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