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Horner (Red Bull): «Renault weiss, was zu tun ist»

Von Mathias Brunner
Christian Horner und Sebastian Vettel

Christian Horner und Sebastian Vettel

Christian Horner, Teamchef von Weltmeister Red Bull Racing, stellt sich vor den Motorenpartner: «Es wäre zu einfach, alles Renault in die Schuhe schieben zu wollen.»

Formel-1-Fans sind nicht dumm. Als im Winter und auch im Rahmen des Saisonbeginns in Melbourne die Verantwortlichen von Red Bull Racing unverblümt Motorenpartner Renault kritisierten, gab es in Fanforen Stimmen wie: «Was soll dieses Mit-dem-Fingerzeigen? Hat Red Bull Racing vielleicht vergessen, mit wem vier WM-Titel in Folge gewonnen worden sind?»

Einer, der das durchaus nicht vergessen hat, ist Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner. Der Engländer scheint zwar ebenfalls zu den Schwarzer-Peter-Schiebern Richtung Frankreich zu gehören, wenn er sagt: «Wir verlieren alleine auf den Geraden von Sepang 0,8 bis 1,0 sec pro Runde, da muss man die Frage doch nicht stellen, was unser Problem ist.»

Doch dann differenziert der frühere Rennfahrer: «Wenn ich daran denke, wo wir noch vor wenigen Wochen bei den Wintertests standen, dann haben wir in Melbourne und Sepang die Erwartungen übertroffen. Renault weiss ganz genau, wo der Hebel angesetzt werden muss. In Sachen Fahrbarkeit und Leistung kommt da noch viel mehr. Derzeit verlieren wir auf den Geraden zu viel Zeit, gewiss, aber das wird sich ändern.»

Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle findet: «Mein ideales Auto wäre derzeit ein Chassis von Red Bull Racing mit einem Motor von Mercedes.»

Viele Fans fragen sich: Wie, bitteschön, soll Renault vor dem Hintergrund der eingefrorenen Motorenentwicklung aufholen?

Christian Horner erklärt: «Viele unserer Probleme basieren auf einer verbesserungsbedürftigen Software und an der darf man durchaus arbeiten. Überdies sind wir nicht die Einzigen, die sich Gedanken darüber machen müssen, wie man die Festung Mercedes knackt. Im Malaysia-GP kam Alonso im Ferrari auf frischen Reifen und mit offenem Heckflügel eine ganze Weile nicht am vor ihm fahrenden Force India-Mercedes vorbei.»

«Die neuen Antriebseinheiten sind eine überaus komplexe Sache, und es geht vorrangig darum, die drei Elemente in Einklang zu bringen – also V6-Motor, Turbolader, Energierückgewinnung. Wer das nicht schafft, wird nicht nur in Sachen roher Leistung und Kraftentfaltung bestraft, sondern auch beim Bremsen, wo ja Energie gesammelt werden muss.»

Im Hinblick auf den Bahrain-GP sagt Horner: «Ein wenig Regen würde uns helfen, aber ich schätze, da muss ich mir für die Wüste von Sakhir keine allzu grosse Hoffnungen machen! Wir werden wieder neue Teile erhalten, in Frankreich brummen Tag und Nacht die Prüfstände. Unser Ziel muss darin bestehen, wieder ein Stückchen näher zu rücken.»

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