Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Sebastian Vettel: Max Verstappen kann Rekorde knacken

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel freut sich, zurück in Japan zu sein

Sebastian Vettel freut sich, zurück in Japan zu sein

Formel-1-Champion Sebastian Vettel vor dem Suzuka-GP: «Die Chance, auch hier aufs Siegerpodest zu gelangen, liegt bei 50:50. Aber so langsam bekommen wir die Probleme in den Griff.»

Sebastian Vettel ist sichtlich zufrieden: Er ist mit dem besten Saisonergebnis nach Japan gekommen (Rang 2 in Singapur), und Suzuka ist für den viermaligen Formel-1-Weltmeister immer eine ganz besondere Strecke: Hier hat er 2011 seinen zweiten Titel sichergestellt, auf dieser Fahrerstrecke fühlt er sich besonders wohl.

Zum kommenden GP-Wochenende sagt Vettel: «So langsam bekommen wir die Probleme in den Griff. Es ist ja kein Geheimnis, dass wir in der ersten Saisonhälfte Schwierigkeiten hatten. Aber die bügeln wir ein Problem nach dem anderen weg. Wir haben noch immer Potenzial, wir rücken Mercedes näher.»

Die Chancen auf einen erneuten Podestplatz hier in Suzuka schätzt Vettel ein auf «50:50. Ich mag Suzuka, dazu kommt immer die Ungewissheit, was das Wetter macht. Ob wir so stark sein können wie in Singapur, weiss ich nicht. Suzuka ist eine komplett andere Strecke.»

Wie ein Damoklesschwert hängt über Vettel die Strafe von zehn Rängen zurück in der Startaufstellung – für die Verwendung einer sechsten Antriebseinheit. Vettel hatte alle fünf erlaubten schon im Einsatz, zwei davon sind irreparabel beschädigt. Niemand im Team glaubt daran, dass der Heppenheimer mit nur drei Aggregaten die letzten fünf GP-Wochenenden bestreiten kann. Anvisiert ist jedoch, einen möglichen Wechsel erst zum Russland-GP zu vollziehen – weil es auf der Strecke von Sotschi einfacher wäre, nach vorne zu stossen, als auf der Berg- und Talbahn von Suzuka.

Vettel zur Strafe: «Als Fahrer musst du mit diesem Reglement leben. Wir wissen, dass früher oder später eine Strafe auf uns zukommt, Lamentieren hilft da nichts.»

Suzuka 2014 ist ein Wochenende, das für die Formel-1-Historie vielleicht von grosser Bedeutung ist: mit dem Debüt des erst 17jährigen Max Verstappen bei Toro Rosso.

Sebastian Vettel grinst: «Der grösste Unterschied zwischen Max und mir besteht darin, dass ich mit dem Auto vom Hotel zum Fahrerlager fahren dürfte, und er darf das nicht, weil er noch gar keinen Führerschein besitzt! Nein, ernsthaft – ich freue mich darauf, ihn fahren zu sehen. Was er im Kart und in der Formel 3 zeigte, das hat bewiesen, welches Talent er hat. Mir war auch klar, dass er die Chance packen würde, wenn sie sich bietet – als aufstrebender Formel-Fahrer sagst du doch nicht nein, wenn dir ein Formel-1-Angebot unterbreitet wird. Ob er meine Rekorde brechen kann? Klar kann er das. Rekorde sind im Sport immer dazu da, früher oder später von jemandem gebrochen zu werden. Mir war immer klar, dass meine Bestmarken nicht für die Ewigkeit sind.»

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