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Alain Prost: «Formel 1 hat derzeit schlechtes Image»

Von Mathias Brunner
Alain Prost in Miami

Alain Prost in Miami

Der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost war nicht beim GP-Saisonbeginn in Australien, sondern bei der Formel E in Miami: «Da bekommst du eine andere Sichtweise.»

Sauber mit Giedo van der Garde vor Gericht, nur 15 Autos am Start zum Australien-GP, stinklangweiliges Rennen, Red Bull Racing schimpft über die Überlegenheit von Mercedes und fordert vom Autoverband FIA Massnahmen, Deutschland-GP abgesagt – die Formel 1 macht derzeit viele Schlagzeilen aus den falschen Gründen. Einer, der das ebenfalls mit Sorge verfolgt, ist der vierfache Formel-1-Champion Alain Prost.

Der Weltmeister von 1985, 1986, 1989 und 1993 hat den Saisonbeginn in Australien aus der Ferne beobachtet: der 60-Jährige weilte in Miami (Florida) beim Rennen seines Sohnes Nicolas in der Formel E.

Prost – der in der Formel 1 von seinen 199 Rennen 51 gewinnen konnte – meint: «Aus der Ferne bekommst du eine ganz andere Perspektive auf die Dinge. Ich habe schon vielen Insidern aus dem GP-Sport gesagt: Wenn ihr eine Situation wirklich analysieren wollt, dann müsst ihr zwischendurch mal einen Schritt zurück machen, um das grössere Bild zu erkennen.»

«Aus meiner Sicht oder aus etwas Distanz muss ich leider festhalten: die gegenwärtige Wahrnehmung der Formel 1 ist negativ. Das ist unserem Sport abträglich, und dagegen müssen schleunigst Schritte ergriffen werden. Wir sind nun an einem Punkt angelangt, an dem gewisse Probleme der Formel 1 endlich in Angriff genommen werden müssen, dies nach einer objektiven, gründlichen Analyse.»

Prost über die Dominanz von Mercedes: «Es macht den Anschein, als ob die Menschen es nicht mehr akzeptieren, wenn jemand eine überragende Arbeit macht. Aber das so ist doch Teil der Formel 1, das ist doch Wettbewerb!»

«Mercedes hat sich jahrelang auf die neue Turbo-Ära vorbereitet und ist daher überlegen. Sie haben ihre Hausaufgaben besser gemacht, und damit sind sie auf Jahre hinaus überlegen. Solche Zyklen sind ein Teil der Formel 1, ich sehe daran nichts Aussergewöhnliches und auch nichts zu kritisieren. Das gehört eben zum Geschäft.»

«Alles was im Hintergrund passiert, beispielsweise mit den Schwierigkeiten der kleineren Rennställe, ist ebenfalls nichts Ungewöhnliches für die Formel 1. Das gab es schon immer.» ?

Als Renault-Botschafter wird Rennlegende Prost natürlich auch auf den erneut schwierigen Saisonstart des französischen Autoherstellers mit Partner Red Bull Racing angesprochen.

Alain Prost sagt dazu: «Wir wussten, dass es schwierig wird, wenn auch vielleicht nicht ganz soo schwierig. Wie konkurrenzfähig ein Formel-1-Renner ist, hängt eben vom Zusammenspiel zwischen Chassis und Motor ab, man kann das nicht voneinander trennen. Ich bin voller Hoffnung, dass Renault diese Situation korrigieren kann im Laufe der nächsten Rennen. Beide Partner verdienen Besseres. Und es ist ganz sicher nichts gewonnen, wenn sich die beiden Partner in der Öffentlichkeit über einander beklagen. Probleme werden gelöst, in dem man zusammenhält und zusammenarbeitet.»

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