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Training China: Sebastian Vettel hinter Mercedes-Duo

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton war im ersten freien Training auf dem Shanghai International Circuit deutlich schneller als sein Teamkollege Nico Rosberg

Lewis Hamilton war im ersten freien Training auf dem Shanghai International Circuit deutlich schneller als sein Teamkollege Nico Rosberg

Nachdem Ferrari-Star Sebastian Vettel in Malaysia triumphieren konnte, musste er sich im ersten Training zum China-GP mit der Rolle des ersten Verfolgers der Silberpfeile begnügen: Lewis Hamilton war der Schnellste.

Zum ersten freien Training in China rückten nicht alle Formel-1-Stammpiloten aus: Romain Grosjean musste seinen Lotus an Jolyon Palmer abtreten, der vor den Augen seines Vaters Jonathan Palmer erstmals für das Team aus Enstone das erste freie Training absolvieren durfte. Wie alle anderen Piloten dürfte auch dem 24-jährigen Briten vor allem der linke Vorderreifen Kopfzerbrechen bereiten, der auf dieser Strecke besonders beansprucht wird.

Bevor sich McLaren-Star Jenson Button den Kopf über seine Reifen zerbrechen konnte, sorgte ein rotes Signal auf der Gegengeraden für Verwirrung. Über Funk erkundigte er sich: «Haben wir eine Rote Flagge?» Das Team erklärte ihm: «Wir sehen hier nichts, aber wenn das so ist, dann musst du die Box ansteuern.» Button blieb nicht der einzige, der sich über das falsche Signal wunderte.

Die TV-Bilder zeigten: Der Weltmeister von 2009 und seine Kollegen hatten sich das rote Licht nicht eingebildet, tatsächlich blinkte ein Signal rot auf – allerdings ohne Folgen, da die restlichen Signale stumm blieben und das Training somit offiziell nicht unterbrochen wurde.

Rutscher und Dreher

Die Formel-1-Stars liessen sich nicht beirren, und drehten weiter ihre Runden – unter anderem auch, um neue Teile zu testen. Das Williams-Duo Valtteri Bottas und Felipe Massa darf sich an diesem Wochenende etwa über eine neue Hinterradaufhängung freuen, von dem sich das Team aus Grove mehr Traktion verspricht.

Auch für die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton gab es neue Teile: Vergleichsfahrten mit der alten und einer neuen Fahrzeugnase machten verschiedene Umbauarbeiten nötig. «Neu ist die Unterseite des Frontflugels», erklärte Herbert. Wie die Favoriten liess auch Sauber seine Piloten mit neuen Frontflügeln ausrücken – die allerdings stark an die 2014er-Lösungen von Red Bull Racing erinnerten.

Auf der Strecke sorgten Palmer und Toro Rosso-Neuling Carlos Sainz mit Drehern für Unterhaltung. «Das zeigt, wie staubig und rutschig die Strecke derzeit noch ist», kommentierte Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Johnny Herbert. Auch Hamilton und Rosberg hatten vor allem in der Haarnadel und in Kurve 6 mit Bremsproblemen und blockierenden Rändern zu kämpfen.

Vom Winde verweht

Das Manor-Team durfte sich darüber freuen, erstmals in diesem Jahr beide Autos gleichzeitig auf der Strecke zu sehen. Will Stevens und Roberto Merhi kämpften allerdings immer noch mit grossem Abstand am Ende des Feldes. Probleme bekundete aber auch Hamilton, der sich die Spitzenposition auf der Zeitenliste gesichert hatte, während sich sein Teamkollege Rosberg wegen grösseren Umbauarbeiten (der Unterboden seines Silberpfeils wurde entfernt) gedulden musste. Der Champion meldete nach einem weiteren Verbremser in der Kurve 6 einen Plattfuss.

Hamilton war in guter Gesellschaft: Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel, der rund 1,5 Sekunden langsamer als die Silberpfeile unterwegs war, verbremste sich – allerdings in der Haarnadel-Kurve. Noch schlimmer erwischte es Sainz, der einen Power-Verlust zu beklagen und sichtlich mit seinem Dienstwagen zu kämpfen hatte. Sichtlich ins Rutschen kam auch das Red Bull Racing-Duo Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat.

Knapp fünf Minuten vor dem Ende sorgte auch Massa mit einem Dreher auf der Gegengeraden für Action. «Der Wind spielt hier sicher eine Rolle», erklärte Herbert. Am Ende behielt Weltmeister Hamilton die Nase klar vorn: Der Brite war mit 1:39,033 min über eine halbe Sekunde schneller als sein Teamkollege Rosberg. Vettel reihte sich mit 1,1 sec Rückstand auf die Spitzenzeit auf Platz 3 vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen ein.

Sauber-Neuling Felipe Nasr, Ricciardo, Kvyat, Sainz und Bottas und Massa komplettierten die Top-Ten. Auf den restlichen Plätzen reihten sich Lotus-Pilot Pastor Maldonado, Toro Rosso-Neuling Max Verstappen, Button, Sauber-Pilot Ericsson, Palmer, Force India-Fahrer Sergio Pérez, Fernando Alonso, Massa, Nico Hülkenberg, Stevens und Merhi ein.

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