Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Romain Grosjean immer noch sauer auf Max Verstappen

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean betont: «Ich habe auch Fehler gemacht, ziemlich viele sogar, aber ich habe daraus gelernt»

Romain Grosjean betont: «Ich habe auch Fehler gemacht, ziemlich viele sogar, aber ich habe daraus gelernt»

Dass sich Toro Rosso-Talent Max Verstappen auch zwei Wochen nach seinem Monaco-Unfall mit Romain Grosjean uneinsichtig zeigt, nervt den Genfer, der bedauert: «Ich bin enttäuscht, dass er nichts aus seinem Fehler lernt.»

Es ist unbestritten, dass der Unfall zwischen Max Verstappen und Romain Grosjean den diesjährigen Monaco-GP erst richtig in Fahrt gebracht hat. Während sich die Zuschauer über die Action auf der Strecke freuten, war Grosjean, der unverschuldet getroffen wurde, alles andere als erfreut.

Zu Recht: Nicht nur, dass ihn der junge Toro Rosso-Rookie um jede Chance auf WM-Punkte brachte. Verstappen erzählte den Regelhütern, die beide Unfallbeteiligten nach dem Rennen zu sich zitierten, dass Grosjean ihn absichtlich mit einem Bremsmanöver auflaufen liess.

Allerdings ohne Erfolg: Nach Studium der Daten, die ergaben, dass Grosjean sogar fünf Meter später gebremst hatte als noch in der Vorrunde, wurde Verstappen als Unfallverursacher identifiziert und mit einer Strafversetzung um fünf Startplätze für den Kanada-GP bedacht. Zudem wurden ihm zwei Strafpunkte aufs Superlizenz-Konto gepackt.

Das war jedoch nur ein schwacher Trost für Grosjean, dessen Ärger auch zwei Wochen nach dem Monaco-GP noch nicht verflogen ist. Im Fahrerlager von Montreal erklärte er auf die Frage, ob er enttäuscht sei, weil Verstappen nicht bei ihm entschuldigt hat: «Ich ärgerte mich, weil er nach dem GP zu den Stewards ging und ich ihm auf die Schulter tippte. Er hätte sich entschuldigen können, stattdessen sagte er, dass ich einen Brems-Test gemacht hätte. Dabei ?bremste ich sogar später als in der Runde zuvor.»

Grosjean schimpfte: «So darf es einfach nicht laufen. Man darf Fehler machen, die passieren manchmal nun einmal, aber man muss daraus lernen. Ich habe auch Fehler gemacht, ziemlich viele sogar, aber ich habe daraus gelernt und es bis aufs Podest geschafft. Es ist nicht so schlimm, wenn man mal einen Crash hat oder einen Fehler im Rennen macht. Das Wichtigste ist doch einfach, dass man ihn einsieht und daraus lernt. Und dass man sich bei den Unfallbeteiligten entschuldigt.»

Der 29-Jährige betont auch: «Für mich ist das abgeschlossen. Ich habe aus meiner Vergangenheit gelernt, in der ich zeitweise als der Erstrunden-Trottel galt, was ein bisschen schmerzhaft war – Danke, Mark (Webber, Anm.)! Es hat mich aber stärker gemacht und ich habe daraus gelernt. Das Einzige, was ich Max wünschen kann ist, dass er seine Fehler einsäeht und daraus lernt. Ich bin überzeugt, dann wird er einige sehr erfolgreiche Rennen bestreiten.»

Und zum Schluss fügt Grosjean an: «Ich denke, dass Max ein sehr, sehr talentierter Fahrer ist und was er bisher gezeigt hat, ist sehr beeindruckend. Aber er hat einen Fehler gemacht. Ich bin enttäuscht, dass er nichts daraus lernt. Bei der FIA-Pressekonferenz hat er eben erst wieder gesagt, dass er nichts an seiner Fahrweise ändern wird. Die Formel 1 ist gefährlich, das darf man nicht vergessen.»

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